Von der Unternehmens-Idee bis zum Business-Plan in fünf Tagen

1 - Virtuelles Camp (Bild: Anne Dreller / TH Köln)

25 Studierende aus fünf Fakultäten der TH Köln lernten in einem virtuellen „Bootcamp“, wie man eine Unternehmensidee bis zur Gründungsreife bringt.

"Es ist unglaublich, dass wir in den finalen Pitches so tolle und durchdachte Geschäftsmodelle gesehen haben – und das, obwohl die Ideen erst wenige Tage alt waren." Prof. Dr. Monika Engelen, Expertin für Unternehmensgründungen am Campus Gummersbach der TH Köln, war begeistert von den Abschluss-Präsentationen des „Startup-Bootcamps“ Ende Mai. In einem solchen Projekt lernen Studierende am konkreten Beispiel, wie man ein Unternehmen gründet.

Im Bootcamp definieren die Teams am Montag ihre Unternehmensideen, entwickeln ein Geschäftsmodell und einen Prototyp, stellen ihre Finanzplanung auf und bereiten die Pitches, also die Präsentationen ihres potenziellen neuen Unternehmens vor. Am Freitag der Woche wählte eine Jury aufgrund der Präsentationen das beste von fünf Unternehmenskonzepten aus. Keine leichte Ausgabe, schon durch die Breite der Geschäftsfelder: ein Vertriebskonzept zum Kuchenbacken, ein Tool für Arztpraxen, eine App für Friseursalons, ein Programm für Käufer*innen von Elektroautos und eine Gesundheits- App. Gewinner wurde schließlich die App für Friseursalons, weil sie leicht umsetzbar wäre, gute Erfolgsaussichten hätte und hervorragend präsentiert war.

Die Details der Unternehmenskonzepte bleiben vorerst vertraulich, weil einige der Teams die Idee weiterverfolgen wollen, bis zur realen Firmengründung. Ende Juni treffen sich die Teilnehmenden zum Austausch, wieder online, und werden über ihre Fortschritte berichten.

Insgesamt hatten 25 Studierende aus fünf Fakultäten der TH Köln an der Projektwoche teilgenommen. Organisiert wurde sie von Anne Dreller, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Institute for Business Administration and Leadership (IBAL), und Prof. Engelen. Die Woche war gut gefüllt mit Online-Seminaren zu allen Themen rund um die Geschäftsgründung. Die Teilnehmer*innen hörten jeweils Impulsvorträge von internen und externen Gastredner*innen, u.a. Dr. Anna Gründler zur Ideenfindung, Prof. Dr. Irma Lindt zum Prototyping, Prof. Dr. Christina Werner zur Finanzplanung sowie Dr. Stephanie Grubenbecher und Dr. Karina Rabe zu Intellectual Property. Die jeweiligen Themen wurden dann in der Gruppenarbeit der Teams konkret umgesetzt.

Ursprünglich sollte das Bootcamp am Campus in Gummersbach stattfinden – mit gemeinsamem Grillen und Networking am Lagerfeuer. Wegen der Corona-Beschränkungen fand das Camp im virtuellen Raum statt. Studierende des Studienganges Code & Context entwickelten dafür einen Bootcamp-Lageplan, auf dem man mit dem Cursor in beliebige "Zelte" gehen konnte. Dort konnten die Teilnehmenden an der gerade laufenden Videokonferenz teilnehmen und, wenn sie wollten, sich für ein Treffen am „Lagerfeuer“ verabreden.

Mai 2021


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