Studienfonds Oberberg – Praxiserfahrung mit Förderung
Der Studienfonds Oberberg schafft eine ideale „Win-Win-Situation“ für interessierte Studierenden und regionale Unternehmen.
Der Studienfonds Oberberg schafft eine ideale „Win-Win-Situation“, so sieht es der Dekan Prof. Dr. Christian Averkamp: Die Studierenden werden finanziell gefördert und können das im Studium erlernte Wissen im Unternehmen praktisch anwenden. Die fördernden Firmen lernen unverbindlich junge Nachwuchs-Fachkräfte kennen und können dem Fachkräftemangel in der Region entgegenwirken. Prof. Averkamp sprach Mitte Januar vor den Teilnehmern des Jahrestreffens für den Studienfonds, bei dem 7 der insgesamt 12 ausgewählten Studentinnen und Studenten der Förderrunde 2016 ihre Urkunden erhielten.
Eine der Geförderten ist Gertrud Rätscher. Sie hatte sich beim Studienfonds Oberberg beworben und schilderte den Anwesenden das unkomplizierte und schnelle Bewerbungs-verfahren. Sie konnte aus einer Vielzahl regionaler Unternehmen ihr Wunsch-Unternehmen aussuchen, das sie jetzt auch finanziell unterstützt: es war in diesem Fall die Firma Enotec aus Marienheide, die Sensoren und Messsysteme zur Gasanalyse herstellt. Bei diesem Unternehmen würde Rätscher gern ihr Fachpraktikum machen, aber auch ihr Praxissemester absolvieren und möglicherweise auch ihre Bachelorarbeit schreiben.
Seit nun mehr acht Jahren bringt der Studienfonds Oberberg Unternehmen aus der Region mit Studierenden des Campus Gummersbach zusammen - mit dem Ziel, dem potenziellen Führungsnachwuchs berufliche Perspektiven in der Bergischen Region zu eröffnen und den Fachkräftemangel in der Region zu lindern. Mittlerweile sind knapp 90 Studierende der beiden Studienbereiche Ingenieurwissenschaften und Informatik von Unternehmen gefördert worden.
Nach dem neuen Verfahren richtet sich der Studienfonds Oberberg an Studierende ab dem vierten Semester und umfasst eine Förderung von 1.200 Euro für zwei Semester. Die Studierenden haben einen Katalog an Möglichkeiten, wie der Studienfondsbeauftragte, Prof. Dr. Thomas Bartz-Beielstein, erklärte. „Im Rahmen des über zwei Semester laufenden Stipendiums sind eine Praxiswoche, eine Projektarbeit, ein Betriebspraktikum, aber auch eine Abschlussarbeit möglich. Unternehmen und Studierende sprechen ganz individuell ab, was für sie das Richtige ist.“
Michael Sallmann, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Oberberg, warb auf der Veranstaltung für mehr Engagement bei Studierenden und Unternehmen: „Wenn wir, Studenten und Unternehmer, kräftig Werbung für diese gute Sache machen, bekommen wir noch mehr Schwung hinein.“
Für den nächsten Förderzeitraum werden gute und engagierte Studierende der Studiengänge Informatik und Ingenieurwissenschaften am Campus Gummersbach gesucht, genauso wie interessierte Unternehmen aus der Region. Die Bewerbungsfrist endet voraussichtlich wieder im Dezember 2016.
Januar 2016