Student des Cologne Game Lab für Deutschen Computerspielpreis nominiert

Ahmet Zahit Dönmez, Student im Masterstudiengang Digital Games am Cologne Game Lab (CGL), hat es mit seinem Indie-Spiel „words“ unter die besten fünf Teams in der Kategorie „Nachwuchspreis – Bester Prototyp“ beim Deutschen Computerspielpreis geschafft. Für die Nominierung erhält Dönmez, der das Spiel komplett in Eigenregie entwickelt, ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro

Für sein handlungsorientiertses First-Person Indie-Game "words" wurde der CGL-Student Ahmet Zahit Dönmez für die Kategorie "Nachwuchspreis - Bester Prototyp" beim Deutschen Computerspielpreis nominiert. Für sein handlungsorientiertses First-Person Indie-Game "words" wurde der CGL-Student Ahmet Zahit Dönmez für die Kategorie "Nachwuchspreis - Bester Prototyp" beim Deutschen Computerspielpreis nominiert. (Bild: Ahmet Zahit Dönmez)

„Ich bin sehr glücklich über die Nominierung. Auch wenn es nicht für den ersten Platz gereicht hat, ist das eine schöne Würdigung und bestätigt mich in meiner bisherigen Arbeit“, sagt Dönmez. In der Kategorie „Nachwuchspreis – Bester Prototyp“ werden die besten aus Deutschland stammenden Prototypen von Nachwuchsentwickler*innen beziehungsweise -teams prämiert. Dabei darf das digitale Spiel, das eingereicht wird, bis zur Preisverleihung nicht veröffentlicht sein.

Bei dem von Dönmez entwickelten Prototyp handelt es sich um ein handlungsorientiertes First-Person Indie-Game. Im Mittelpunkt steht eine Songwriterin, die mit ihren Texten ein unerwünschtes Ereignis verursacht und so mit dem Einfluss und der Macht ihrer eigenen Worte konfrontiert wird. Spielerinnen und Spieler tauchen in ,words‘ in das Innenleben der Künstlerin ein und begeben sich auf eine abstrakte und surreale Reise durch ihren aufgewühlten Geist. Dazu müssen sie verschiedene Räume erkunden und Rätsel lösen, die direkt mit der Geschichte in Verbindung stehen, Einblicke in Beziehungen geben und nach und nach ein dunkles Geheimnis enthüllen.

Spielerinnen und Spieler tauchen im Spiel in das Innenleben einer Songwriterin ein. Dabei erkunden Sie verschiedene Räume und lösen Rätsel, um Einblicke in die Beziehungen der Künstlerin zu erhalten und nach und nach ein dunkles Geheimnis zu enthüllen. Spielerinnen und Spieler tauchen im Spiel in das Innenleben einer Songwriterin ein. Dabei erkunden Sie verschiedene Räume und lösen Rätsel, um Einblicke in die Beziehungen der Künstlerin zu erhalten und nach und nach ein dunkles Geheimnis zu enthüllen. (Bild: Ahmet Zahit Dönmez)

Narrative Elemente stehen im Mittelpunkt

Das Konzept zu ,words‘ hat Dönmez in seiner Bachelorarbeit an der Bahçeşehir Üniversitesi in Istanbul erarbeitet. Der Prototyp ist nun praktischer Teil seiner Masterarbeit am Cologne Game Lab. Der Fokus bei der Entwicklung liegt insbesondere auf erzählerischen Elementen. „Das Spielprinzip ist eher einfach gehalten, die Erzählung und das Eintauchen in das Spiel stehen bei mir klar im Mittepunkt. Letzteres versuche ich vor allem dadurch zu ermöglichen, indem ich Sounddesign und Szene möglichst gut verknüpfe, so dass sich beides gegenseitig ergänzt. So können Spielerinnen und Spieler die Gefühle und Emotionen des Charakters besser nachfühlen“, erklärt Dönmez.

Für Prof. Dr. Gundolf S Freyermuth, der die Masterarbeit am CGL betreut, ist gerade das die Stärke des Spiels: „,words‘ ist ein sehr narratives Erlebnis, das auf äußerst atmosphärische Art und Weise vermittelt, was allein mit Worten aus- und angerichtet werden kann.“ Was der Prototyp bereits biete, sei überaus fesselnd. „Dass er dafür mit einer Nominierung beim Deutschen Computerspielpreis bedacht wurde, verdeutlicht, dass unser Konzept von einer künstlerisch-wissenschaftlichen Ausbildung voll aufgeht. Unser Ziel ist es nämlich, nicht nur gute Technikkenntnisse zu vermitteln, sondern künstlerische Persönlichkeiten auszubilden und zu fördern, die etwas Großartiges schaffen können. Das ist Herrn Dönmez gelungen.“

Veröffentlichung für 2023 geplant

Mit der Entwicklung des Spiels befindet sich Dönmez so langsam auf der Zielgeraden: „Das Spiel ist etwa zur Hälfte fertig. Mir steht aber noch einiges an Arbeit bevor. Ich habe ,words‘ bisher komplett alleine entworfen – von den Inhalten über Programmierung und Animationen bis hin zu Sounddesign und Geschäftsplänen – und das wird grundsätzlich auch weiterhin so sein. Neben dem Studium ist das schon ein wirklich großes, zeitintensives Projekt.“ Das Preisgeld sei nun aber eine enorme Erleichterung. Dadurch könne er zumindest gewisse Dinge wie zum Beispiel eine aufwendige 3D-Modellierung auch mal auslagern. Wann genau das Spiel erscheinen soll, kann Dönmez noch nicht sagen. Sein Ziel ist es aber, „words“ im Laufe des kommenden Jahres zu veröffentlichen.

April 2022

M
M