Spielelandschaft eröffnet

„Es gibt an der Hochschule wenige Orte, an denen ich mich als Studentin mit meinem Kind aufhalten kann“, sagt Viviane Bonfanti, Studentin an der Fakultät für Architektur. Aus dieser Erfahrung heraus entwickelte sie gemeinsam mit ihrer Kommilitonin Sophia Engels eine Spielelandschaft, die jetzt im Foyer des Altbaus auf dem Campus Deutz eröffnet wurde.

Die Landschaft besteht aus zwei Holzelementen, die zusammengeschoben eine Größe von etwa vier mal zwei Metern haben. Zieht man sie auseinander, entsteht zwischen den Elementen eine Fläche, die mit extra angefertigten Turnmatten ausgelegt werden kann. Kinder haben so einen geschützten Raum zum spielen und toben. Die Schubladen der Spielelandschaft sind gefüllt mit Malutensilien, Büchern, Bällen, einer Murmelbahn oder Bauklötzen.

„Es gibt an der Hochschule überall Platzmangel. Darum war es uns wichtig, nicht einen bestehenden Raum zum Kinderzimmer umzugestalten, sondern einen neuen Ort zu erschaffen, der von allen genutzt werden kann“, erklärt Bonfanti. Darum ist die Spielelandschaft so konzipiert, dass sie für Gruppenarbeit oder als Platz für eine Pause dient.

Wichtigen Input bekamen Bonfanti und Engels, beide Mütter von je zwei Kindern, aus einer Umfrage, die sie unter allen Studierenden der Fakultät durchführten. Dabei erfuhren Sie nicht nur, dass es rund 30 Studierende mit Kind an der Fakultät gibt, sondern auch, welche Anforderungen ihre Zielgruppe an das Projekt hat. Neben den grundlegenden Funktionen als Spielelandschaft und Sitzmöglichkeit war den Befragten zum Beispiel wichtig, dass es Wickelmöglichkeiten gibt, die Barrierefreiheit gesichert ist und die einzelnen Schubladen mit Spielzeug mit in Büros genommen werden können.

Auf dieser Basis entwickelten die beiden Studentinnen – unterstützt von Christopher Schroeer-Heiermann, der die Aufgaben einer Vertretungsprofessur übernommen hat – ein Modell, das sie gemeinsam mit Martin Waleczek vom Labor für experimentelles Bauen und den Auszubildenden Helene Redmann, Julia Fein, Laura Kauf und Thomas Schwan realisierten. „Wir hoffen, dass unser Projekt ein Startpunkt ist, um das Thema Studieren mit Kind an der Fakultät und der Hochschule präsenter zu machen“, so Bonfanti.

April 2018

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