Schachspiel aus Aluminium und Messing, gefräst und gedreht
Im Labor für flexible Fertigung entwickelten neun Studenten Spielbrett und Figuren vom Entwurf bis zur Serienreife
Aus über 100 Ideen blieb schließlich ein Projekt übrig: ein Schachspiel mit Spielbrett und Figuren, 3,6 Kilogramm schwer. Die neun Studenten des Wahlpflichtfachs „Fertigungstechnik 3“ am Campus Gummersbach der TH Köln konnten sich das Objekt, das sie erschaffen wollten, selbst auswählen. Bis zum fertigen Spielbrett, die sie mit nach Hause nehmen konnten, gab es aber viel Arbeit: wie in der Industrie mussten nicht nur die Produktionsdaten mit CATIA programmiert, sondern auch die Stückkosten ermittelt werden, inklusive Material, Maschinennutzung und Stundenlöhnen. Rund sechs Stunden brauchte die CNC-Maschine im Labor für flexible Fertigung, um eine Aluminiumplatte für ein Spielfeld zu fräsen. Dann produzierte die Fräsmaschine die Felder aus Messing, die in die Aluplatte eingelassen, verklebt und verschraubt wurden. Die Schachfiguren, ebenfalls aus Messing und Alu, kamen überwiegend aus der Drehmaschine, aber auch hier musste teilweise gefräst werden. Nach dem Polieren wirken die Spielflächen und Figuren sehr hochwertig und edel.
Zu Beginn des Projekts erstellten die Studenten einen detaillierten Projektplan mit entsprechenden Meilensteinen für den Fertigungsprozess. Die angehenden Ingenieure waren mit viel Spaß und Engagement dabei. Das Wintersemester reichte allerdings nicht aus, um das gesetzte Ziel zu erreichen. „Fast nichts hat so geklappt, wie wir es uns vorgestellt hatten.“, lautete die Bilanz des studentischen Projektleiters Marvin Daun. „Aber so war es eine gute Erfahrung für die Praxis!“
Jedes Semester entstehen unter Leitung von Prof. Dr. Florian Zwanzig und seinem Mitarbeiter Rolf Bruns neue, meist sehr solide Geräte: darunter waren unter anderem eine 60 Zentimeter lange Fahrradluftpumpe genauso wie ein Fernrohr mit entsprechender Optik.
Mai 2019