Projektmanagement für Jugendreisen
In Kooperation mit dem Assyrischen Jugendverband Mitteleuropa e.V. (AJM) und dem djo–Deutsche Jugend in Europa, Landesverband NRW e.V. fand vom 05.-07. Mai 2017 im Rahmen von „Kaalay la!“ die Schulung „Projektmanagement für Jugendreisen“ in der Jugendbildungsstätte in Himmighausen statt. Die Teilnehmer*innen waren Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Fluchterfahrung.
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„Kaalay la!“, „Komm mit!“ auf Somali, ist eine Einladung für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen, an Kinder- und Jugendfreizeiten teilzunehmen, um sie in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu stärken und ihre Integration zu fördern. Anbieter von Kinder- und Jugendfreizeiten entwickeln und erproben in diesem Vorhaben Konzepte für Kinder- und Jugendfreizeiten mit und für junge Geflüchtete.
Gemeinsam entwickeln Anbieter von Kinder- und Jugendfreizeiten mit den Akteuren der Flüchtlingshilfe in Nordrhein-Westfalen Konzepte für mindestens fünf verschiedene Formate von Kinder- und Jugendfreizeiten mit und für junge Geflüchtete, die die besonderen Bedürfnisse der Teilnehmenden und der verantwortlichen Personen berücksichtigen. Außerdem werden notwendige Schulungs- und Beratungskonzepte gemeinsam erarbeitet und durchgeführt.
Von den Erfahrungen sollen alle Träger und alle Kinder und Jugendlichen im Sinne einer inklusiven Kinder- und Jugendarbeit profitieren.
Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projekts liegt beim Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung der TH Köln. Das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Thimmel begleitet den Gesamtprozess und evaluiert die durchgeführten Freizeiten mit qualitativen und quantitativen Methoden. Dabei begleitet und berät eine Arbeitsgruppe mit ausgewählten Personen aus Wissenschaft und Praxis das Team der TH.
Die Herangehensweise zielt dabei immer darauf ab, von der Praxis zu lernen, mit der Praxis zu reflektieren und die daraus resultierenden Erkenntnisse der Praxis zur Verfügung zu stellen. Im Dialog mit der Praxis wird bisheriges Erfahrungswissen gesammelt und analysiert. Dieses wird im theoretischen und wissenschaftlichen Diskurs verortet und gemeinsam mit der Praxis kritisch reflektiert.
Die im Rahmen des Projekts entwickelten und durchgeführten Freizeiten bilden die empirische Grundlage, um Aussagen über nachhaltige Strukturen in diesem Arbeitsfeld treffen zu können. Unverzichtbar ist dabei die Perspektive der Teilnehmenden auf die ihnen zur Verfügung gestellten Angebote und die Frage, wie sie diese aufgreifen und für sich nutzbar machen. Für die weitere Entwicklung von Theorie und Praxis gilt es herauszufinden, wie die Teilnehmenden sich selbst wahrnehmen und innerhalb der Gruppe positionieren und inwieweit dies durch die vorhandenen Strukturen widergespiegelt oder konterkariert wird.
Juni 2017