Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Röbig ist verstorben

Kurz vor Weihnachten ist Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Röbig im Alter von 70 Jahren verstorben. Er war bis zu seiner Pensionierung im Juli 2015 Laborleiter im Institut für Allgemeinen Maschinenbau und in seiner Hochschulzeit seit 1988 in zahlreichen Funktionen aktiv, unter anderem als Dekan. Wir werden ihn immer in guter Erinnerung behalten.

Wolfgang Röbig Nachruf Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Röbig (Bild: TH Köln)

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Röbig (9. März 1950 – 14. Dezember 2020)

Wir haben einen Freund verloren. Kurz vor Weihnachten hat uns unerwartet Wolfgang Röbig verlassen. Er hätte noch gerne weiterhin seine Söhne begleitet, im Garten gearbeitet, Reisen unternommen, sich um Freunde gekümmert, gekocht, gegessen, geliebt....

Wolfgang Röbig schloss sein Maschinenbaustudium an der TU-Dortmund mit einer Promotion ab und sammelte dann einige Jahre praktische Erfahrung im Bereich der FE-Berechnungen und des CAD bei Control Data und IBM. 1988 folgte er dem Ruf der Fachhochschule Köln, Abteilung Gummersbach, und übernahm im Fachbereich Maschinentechnik die Lehre in der Technischen Mechanik und Konstruktion. Die Zusammenarbeit mit Studierenden in Vorlesungen, Übungen und Industrieprojekten war immer sein Hauptanliegen. Dass er für die Abschlussarbeiten der Studierenden als beliebtester Betreuer gewählt wurde, spricht für sich. Seine Beurteilungen in Gesprächen und sehr gute Bewertungen bei „meinprof.de“ unterstreichen dies. Mehrfach wurde Prof. Dr. Wolfgang Röbig gemeinsam mit Prof. Dr. Gabriele Koeppe für die Qualität der Lehre vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) ausgezeichnet.

Parallel zur Lehre baute er das Labor für Konstruktion und CAD auf und formte eine schlagkräftige Arbeitsgruppe. Im Laufe der Zeit gelang es ihm, als Vorsitzender und Mitglied zahlreicher Berufungskommissionen fähige Kollegen und Mitarbeiter an die Fakultät zu binden.

Neben dieser Arbeit widmete er sich intensiv der Weiterentwicklung der Fakultät. Seit Beginn der 1990er Jahre ging die Zahl der Maschinenbaustudierenden kontinuierlich zurück, der Bestand der – damals noch drei - Fakultäten in Gummersbach war gefährdet. Insbesondere in dieser Zeit warb Wolfgang Röbig um Studierende und widmete sich der Modernisierung der Maschinenbau–Studiengänge und der Realisierung der Bachelor- und Masterausbildung. Von 1998 bis zur Reorganisation der FH Köln im Jahre 2002, die u.a. eine Zusammenfassung der drei Gummersbacher Fachbereiche zu einer wieder wachsenden Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften zur Folge hatte, leitete er den Fachbereich Maschinentechnik als Dekan und anschließend den Studiengang als Studiengangsbetreuer. Unter seiner Federführung wurde dieser grundlegend reformiert und weitere Studiengänge, wie der des Wirtschaftsingenieurs, wurden auf den Weg gebracht. Durch seinen persönlichen Einsatz und seine besondere Art des Umgangs mit Kollegen, Mitarbeitern und Studierenden hatte er entscheidenden Anteil am Erfolg der neuen Studiengänge.

Bis zu seiner Pensionierung im Juli 2015 war Wolfgang engagierter Hochschullehrer, Laborleiter und hervorragender Kollege. Unvergesslich auch seine Beiträge als leidenschaftlicher Koch bei Institutsversammlungen oder sonstigen Anlässen. Legendär seine „Ich-habe-mal-ein-bisschen-was-vorbereitet“-Platten mit Selbstgemachtem. Auch vor Torten schreckte Wolfgang nicht zurück. Seine Fachkenntnis, seine gute Laune, seine - in der Regel – große Gelassenheit (selbst wenn seine geliebten Dortmunder die BVB-Aktien mal wieder zur Fehlinvestition werden ließen), seine empathische und auch im persönlichen Gespräch liebenswerte Art haben ihn für alle ein gesuchter Gesprächspartner sein lassen.

Wir alle werden Wolfgang nicht vergessen und alle, die die große Freude hatten, mit ihm zusammenarbeiten zu können, werden weiter an ihn denken und senden ihm – wie er es zu tun pflegte – „sonnige Grüße“.

Januar 2021


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