Nachgefragt bei Prof. Dr. Pietro Di Biase
Prof. Dr. Pietro Di Biase ist im Wintersemester 2021/22 für das Lehr- und Forschungsgebiet Bauphysik an die Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme berufen worden.
Studium
Bauingenieurwesen an der Universität Duisburg-Essen
Promotion
„Das Tragverhalten von in und aus der Ebene belasteten VSGScheiben während und nach Ausfall einer Glasschicht“ an der RWTH Aachen
Berufliche Stationen (Auszug)
- Professor für Bauingenieurwesen an der IU – Internationale Hochschule, Campus Dortmund
- Projektingenieur bei der AAINA GmbH – Institut für Nachhaltiges Bauen Aachen
- Leiter des Versuchslabors am Institut für Stahlbau und Lehrstuhl für Stahlbau und Leichtmetallbau der RWTH Aachen
- Leiter der Forschungsgruppe „Konstruktiver Glasbau“ am Institut für Stahlbau und Lehrstuhl für Stahlbau und Leichtmetallbau der RWTH Aachen
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Stahlbau und Lehrstuhl für Stahlbau und Leichtmetallbau der RWTH Aachen
Als Kind wollte ich unbedingt Fußballprofi werden und meinen Lieblingsverein in Italien dabei unterstützen, viele Pokale zu gewinnen. Heute freue ich mich umso mehr, wenn Juventus Turin auch ohne mich erfolgreich ist.
Das Beste an meinem Studium war mein Praxisaufenthalt und -austausch in Japan an der Kyushu University. Hier habe ich die Möglichkeit bekommen, die japanische Kultur näher kennenzulernen, sowie viele Eindrücke über die besondere Baukultur Japans gewonnen.
Nachhaltiges Bauen bedeutet für mich das Planen von zukunftsgerechten Gebäuden. Diese Gebäude zeichnen sich dadurch aus, dass sie klimagerecht sind (geringen bis gar keinen CO₂-Ausstoß hervorrufen) und als Grundgedanken in der Planung die drei Säulen der Nachhaltigkeit beinhalten. Eine ganzheitliche Planung ist durch das Zusammenspiel aller involvierten Gewerke gewährleistet und wird durch die digitale Vernetzung vereinfacht und nachhaltig vervollständigt. Hier spielt zum Beispiel im Hinblick auf die Ressourcenschonung – um im Wesentlichen einen Baustein zu reflektieren – die Nutzung von nachhaltigen, beispielsweise nachwachsenden Rohstoffen eine elementare Rolle.
Mein fachliches Steckenpferd ist der Konstruktive Glasbau. Ich untersuche besonders die Auslegung von primär tragenden Bauteilen aus Glas bei schlagartigem Querschnittsverlust sowie die bauphysikalische Betrachtung der Gebäudehülle. Hier interessiert mich ihre energieeinsparende Funktion im Hinblick auf nachhaltige Fassadensysteme.
Ich möchte einen Schwerpunkt setzen auf intelligente, primär tragende Bauteile aus Glas, zum Beispiel als Gebäudehülle. Diese sollen in der Lage sein, Anforderungen an die Tragfähigkeit zu gewährleisten und gleichzeitig alle bauphysikalischen Fragestellungen (zum Beispiel effektive Nutzung der Sonnenenergie) zu erfüllen. Darüber hinaus ist Glas in der Gebäudehülle in der Lage, energieeffizient zu sein und kann so besonders die Bedürfnisse nachhaltiger Gebäude bedienen.
Ich würde gerne herausfinden, wie intelligente und (Energie-)autarke Fassaden in Gebäuden und/oder Quartieren eingesetzt werden können, um zukünftige nachhaltige Gebäude/Quartierslösungen zu errichten und bestehende Gebäude mittels dieser Technologie nachhaltig und energieeffizient zu sanieren.
Wenn ich mal nichts zu tun habe, verbringe ich meine komplette Zeit mit meiner Familie und meinem zweijährigen Sohn, der mit mir am liebsten gemeinsam an seiner kleinen Werkbank „werkelt“.
Das letzte gute Buch, das ich gelesen habe: Das Café am Rande der Welt von John Strelecky, wobei ich auch sehr gerne die Bücher von Simon Beckett lese, meist jedoch als Hörbuch auf längeren Autostrecken.
Mai 2022