Nachgefragt bei Prof. Dr. Eike Permin
Prof. Dr. Eike Permin ist im Wintersemester 2021/22 für das Lehr- und Forschungsgebiet Digitale Produktion an die Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften berufen worden.
Studium Maschinenbau mit der Vertiefung Luft- und Raumfahrttechnik
sowie Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau an der RWTH Aachen
Promotion „Funktionszuverlässigkeit technischer selbstoptimierender
Systeme zur Regelung von Produktionsprozessen“ an der RWTH Aachen
Berufliche Stationen (Auszug)
- Chief Operating Offi cer bei der SMS digital GmbH, Düsseldorf
- Abteilungsleiter Produktionsqualität am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie, Aachen
- Lehrbeauftragter an der RWTH Aachen und an der Fachhochschule für
- Ökonomie und Management (FOM) Dortmund
- Gruppenleiter Produktionseffi zienz am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie, Aachen
Als Kind dachte ich immer, ich würde mal Pilot werden.
Das Beste an meinem Studium war die Freiheit. Ich habe mir um meinen regulären Stundenplan herum viele andere Tätigkeiten, Zusatzfächer, Jobs, Sport und Ehrenämter gesucht und es dabei sehr genossen, völlig frei über meinen Tagesablauf und meine Semesterplanung zu entscheiden.
Digitalisierung bedeutet für mich konkret eine starke Veränderung in meiner Domäne Produktion, mit vielen Potenzialen und Herausforderungen. Im gleichen Zuge bedeutet es für mich persönlich eine extrem spannende Professur mit viel Gestaltungsspielraum.
Mein fachliches Steckenpferd ist eher ein kleines Pony, das noch wachsen darf. Ich habe in der Vergangenheit viel in der Software- und Lösungsentwicklung für die Produktion gearbeitet, und hierbei vor allem die Auswirkungen neuer Technologien wie Machine Learning, 5G, Smart Wearables oder auch Cloud Computing für diese Domäne erforscht. Dafür müssen immer zwei Seelen in der Brust schlagen – Maschinenbau und Produktion auf der einen, Informatik und Software auf der anderen Seite.
Ich möchte folgenden Schwerpunkt setzen: Digitale Produktion in der Lehre bedeutet für mich, Studierende fit zu machen für eine relativ neues, herausforderndes Anwendungsfeld in klassischen Industrien, aber auch als eigene stark wachsende Branche mit viel Bedarf für engagierte Mitarbeiter*innen. In der Forschung darf ich über den InnovationHub Bergisches Rheinland mit lokal verwurzelten Unternehmen diesen Wandel aktiv antreiben.
Ich würde gerne herausfinden, wie sich klassische, produzierende Unternehmen in Deutschland aufstellen und organisieren müssen, um den technologischen Wandel in Industrie 4.0 zu gestalten. Dies hat Aspekte in der Veränderung der eigenen Produktion und im Erstellen neuer Lösungen und Angebote an den Markt im Sinne von zusätzlicher Wertschöpfung.
Der beste Ort für gute Ideen ist meine Laufstrecke. Joggen hilft mir, Gedanken zu ordnen und Stress abzubauen.
Die letzten guten Bücher, die ich gelesen habe: Ich lese eigentlich immer vier bis sechs Bücher parallel, je nach Tagesstimmung. Schwer, da eine Auswahl zu treff en. Eines der letzten Bücher, das ich sehr genossen habe, war Deep Thinking vom ehemaligen Schachweltmeister Garry Kasparov.
April 2022