„Machine Learning“ hilft bei der Schadstoffreduktion

"Modellbasierte Optimierung eines Verbrennungssystems mit maschinellem Lernen" ist der Titel einer Masterarbeit, die wieder ein gelungenes Beispiel für die langjährige und erfolgreiche Kooperation zwischen der Hochschule und den Unternehmen auf dem Steinmüller-Gelände darstellt. Eines von ihnen, die Steinmüller Engineering GmbH (SE), arbeitet seit mehr als 10 Jahren intensiv mit dem Campus Gummersbach zusammen. Für ihren Masterabschluss entwickelte die Ingenieurin Abir Rhim ein Verfahren, um Modelle von Industrieanlagen am Computer zu erstellen.

Mit Hilfe von „Machine Learning“ werden die Sensordaten einer Industrieanlage automatisiert gefiltert und vorverarbeitet. Besonders wichtige Messungen erkennt das System und gibt ihnen Priorität bei der Bewertung. Die Fachleute bei Steinmüller Engineering können mit Hilfe der neuen Modelle die komplexen Abläufe in einer großen Verbrennungsanlage besser verstehen und so Prozesse weiter optimieren. Damit lässt sich zum Beispiel in einem Kraftwerk der Schadstoffausstoß schon bei der Verbrennung verringern, die Schadstoffe müssen dann nicht alle aufwändig im Abgas durch Filter abgeschieden werden. Abir Rhim hat den englischsprachigen Masterstudiengang „Automation & IT“ absolviert, betreut wurde die Abschlussarbeit von Prof. Dr. Thomas Bartz-Beielstein (IDEA) und Anojan Santhirasegaran (SE). Auch im Forschungsbereich kooperiert SE vor allem mit dem ”Institut für Data Science, Engineering and Analytics“ (IDE+A) des Campus Gummersbach. Schon 2011 begann das mehrjährige Forschungsprojekt „CIMO: CI-basierte mehrkriterielle Optimierungsverfahren für Anwendungen in der Industrie.“ Ziel von CIMO ist es, Optimierungsverfahren zur Analyse und Prognose von Daten zur Reduktion von Schadstoffemissionen mittels Verfahren der computational intelligence (CI) zu entwickeln.

Die Gummersbacher Steinmüller Engineering GmbH mit rund 130 Mitarbeiter*innen hat sich international etabliert als Ingenieurberatung für Energieerzeugungs- und Verbrennungs­anlagen. Das Unternehmen ist Sponsor für den Steinmüller-Engineering-Hörsaal und vergibt jedes Jahr den mit insgesamt 2.250 Euro dotierten Steinmüller-Engineering-Preis für die besten Master- und Promotionsarbeiten am Campus Gummersbach.