Karriere im Dreiklang

Seit diesem Jahr arbeiten 14 Personen gleichzeitig sowohl an der TH Köln als auch bei Partnerorganisationen in Wirtschaft, Industrie und Kultur. Sie sammeln parallel berufliche Erfahrungen in Wissenschaft und Wirtschaft und qualifizieren sich so für eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften, eine Tandemprofessur oder eine Praxiskarriere mit Anbindung an Hochschulen.

Unterstützt werden sie bei diesem Spagat vom Karriereentwicklungsprogramm Karriere hoch 3.

Professuren zu besetzen gestaltet sich zunehmend herausfordernd. Das gilt insbesondere für Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die nicht nur Orte der Lehre und Forschung sind, sondern sich auch durch einen hohen Praxisbezug auszeichnen. Dem Dreiklang müssen auch potenzielle Professorinnen und Professoren gerecht werden, denn sie sollen nicht nur lehren und forschen, sondern auch mindestens drei Jahre Berufserfahrung außerhalb des Hochschulsektors mitbringen und Praxiskontakte pflegen. Dieses Kompetenzprofil fördert die TH Köln früh: In sogenannten Tandembeschäftigungsverhältnissen arbeiten seit diesem Jahr aktuell 14 Personen sowohl an der Hochschule als auch bei Praxispartnern, Promotion beziehungsweise Postdoc-Stellenanteil inklusive.

Hohe Anforderungen also, die an die Beschäftigten gestellt werden. Um sie zu unterstützen, hat die TH Köln das Karriereentwicklungsprogramm Karriere hoch 3 (K³) gestartet. „Der Karriereweg zur Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften ist oft unvorhersehbar“, so Prof. Dr. Stefan Herzig, Präsident der TH Köln, beim Kick-off-Workshop des Programms. „Karriere hoch 3 ist der Ansatz, diese Unwägbarkeiten in den Griff zu bekommen.“ Ein Ansatz, der viel Gestaltungsspielraum lässt: „Das Gerüst des Programms steht, aber seinen Inhalt sollen die Teilnehmenden aktiv mitentwickeln“, so Dr. Birgit Szczyrba vom Zentrum für Lehrentwicklung, Leiterin des Programms.

Zwischen Lehre, Forschung und Praxis

Das Karriereentwicklungsprogramm K³ umfasst Maßnahmen der akademischen Kompetenzentwicklung für Promovierende und Postdocs. Während der Programmlaufzeit setzen sich die Teilnehmenden mit der Trias Lehre, Forschung und Praxis und ihren Überschneidungen auseinander, stellen Querverbindungen her und entwickeln eine ganzheitliche Denkweise.

Das Programm setzt sich aus verschiedenen Elementen wie Coaching, Mentoring, Selbststudium und Workshops zusammen. Eine Vertiefung der Kompetenzen in Lehre, Forschung und Praxis wird in diesen Elementen vorgenommen, während in den Trias-Workshops der Fokus auf Fortschritten und Synergien liegt. Das Programm wird durch wissenschaftliche Begleitforschung und Evaluation der Maßnahmen flankiert. Die Teilnehmenden werden zu ausgewählten Zeitpunkten befragt und die Maßnahmen bei Bedarf angepasst.

Über das Personalgewinnungskonzept „PLan_CV“

Das Karriereentwicklungsprogramm K³ ist ein Baustein des Projekts „Professur-Laufbahn an Hochschulen für angewandte Wissenschaften neu denken: Collaboration und Vernetzung“ (PLan_CV). Es soll exzellentes Personal für Professuren an der TH Köln gewinnen und eine bessere Durchlässigkeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft erreichen. Das Projekt wird im Rahmen des Programms zur Förderung der Gewinnung und Qualifizierung professoralen Personals an Fachhochschulen mit 13,15 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Oktober 2022

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