Gottfried-Böhm-Stipendium: Verbindung zwischen Architektur und Städtebau fördern

Der Verein der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Köln e.V. schreibt erstmals ein Stipendium zu Ehren des international renommierten Architekten Gottfried Böhm aus. Die Stipendiat*innen sollen visionäre städtebauliche Projekte für Köln entwickeln. Schirmherrin ist Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

„Gottfried Böhm hat unsere Stadt mit seinen Bauten geprägt und die Kölner Baukultur durch seine Werke in die Welt getragen. Mit dem Stipendium in seinem Namen ehren wir den von uns hochgeschätzten Kölner Architekten für sein Lebenswerk. Wie kein anderer Architekt verknüpfte Gottfried Böhm städtebauliche, bauskulpturale und architektonische Aspekte miteinander. In diesem Sinne soll das Stipendium nun Architektinnen und Architekten einer neuen Generation ermöglichen, ihr Interesse an dieser Verbindung fokussiert zu vertiefen und sich ein Jahr lang kreativ und visionär mit unserer Stadt auseinanderzusetzen“, erläuterte Reker bei der Vorstellung des Stipendiums in der Kölner Kirche St. Gertrud, eine der frühen Sakralbauten von Gottfried Böhm.

Das Stipendium fördert Architekt*innen in der Postgraduiertenphase, die einen Master-Abschluss innehaben und an der Verbindung zwischen Architektur und Städtebau interessiert sind. Architekt*innen aus der ganzen Welt haben damit die Chance, ein Jahr lang ein visionäres städtebauliches Projekt für Köln und die Region zu entwickeln. „Unser Ziel war es, alle zwei Jahre ein hochkarätiges Stipendium aufzulegen, das deutschlandweit Strahlkraft hat für die Stadt Köln und den Hochschulstandort Köln“, erklärt Prof. Dr. Stefan Herzig, Präsident der TH Köln.

Das Stipendium bietet jeweils für ein Jahr eine kostenfreie Unterkunft, einen Arbeitsplatz in einem kreativen Umfeld in Köln – beispielsweise im Forum der Stiftung für Kunst und Baukunst – und einen monatlichen Förderbetrag von 2.500 Euro.

Bewerbungsfrist endet Ende August 2023

Mit dem Gottfried-Böhm-Stipendium wollen die Stadt Köln und die Förder*innen des Stipendiums den 2021 verstorbenen Pritzker-Preis-Träger Gottfried Böhm ehren. Die Frist für die erste Bewerbungsrunde läuft bis zum 31. August 2023. Im Anschluss entscheidet die vom Förderverein eingesetzte Fachjury über die Vergabe des Stipendiums, das im Oktober 2023 beginnen soll. Ausgeschrieben und betreut wird das Vorhaben durch den Verein der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Köln e. V. in Zusammenarbeit mit der TH Köln und der Stadt Köln.

„Die Fakultät für Architektur ist für die TH Köln von besonderer Bedeutung. Daher freuen wir uns, nun dieses Stipendium als Träger ausschreiben zu können“, berichtet Susanne Fabry, Vorsitzende des Fördervereins. „Unser Dank gilt insbesondere den Spenderinnen und Förderern aus Wirtschaft und Kultur, die dieses Stipendium großzügig unterstützen.“

Über die letzten beiden Jahre sind die Stadt Köln und die Familie Böhm mit einer Vielzahl an möglichen Unterstützer*innen und Partner*innen in Kontakt getreten, um das Gottfried-Böhm-Stipendium für die kommenden zehn Jahre zu sichern, wie Prof. Paul Böhm ausführt: „Unser Vater dachte stets langfristig und konzipierte seine Bauwerke für die Generationen nach ihm. Er war bis ins hohe Alter stets interessiert an neuen zukunftsweisenden Entwicklungen. Wir hoffen, dass sein visionäres Denken die zukünftigen Stipendiatinnen und Stipendiaten inspirieren wird.“

Die Ergebnisse der Arbeiten, die im Rahmen des Gottfried-Böhm-Stipendiums entstehen, werden bei einem Empfang durch die Oberbürgermeisterin Reker vorgestellt und im Anschluss für zwei Wochen im Spanischen Bau im Rathaus der Stadt Köln ausgestellt.

Weitere Informationen zum Gottfried-Böhm-Stipendium, den Voraussetzungen und zum Auswahlprozess finden sich unter: https://gb-stipendium.de/

Der Verein der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Köln e. V. wurde 1978 gegründet. Ziel ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie die Beschaffung von Mitteln. Mit der Vergabe von Stipendien möchte der Verein die Ausbildung eines leistungsfähigen Nachwuchses sowie die Vertiefung der Beziehungen zwischen Praxis und Hochschule stärken.

Mai 2023

Ein Beitrag von:

Daniel Schäfer

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit


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