Datenanalyse, Datensicherung und Datenverwaltung

PreistraegerplusBetreuer (Bild: Manfred Stern, FH Köln)

Praxisnahe Arbeiten auf hohem wissenschaftlichem Niveau erhielten den Erzquell-Förderpreis

„Es gibt deutliche Bezüge zwischen Bier und Wissenschaft!“ Mit einem Augenzwinkern verkündete Prodekan Prof. Dr. Hans Ludwig Stahl diese Erkenntnis den Besuchern der diesjährigen Erzquell-Förderpreisverleihung. So gebe es zum Beispiel eine wissenschaftliche Studie zur Implosion von Luftbläschen im Bier. Am Campus Gummersbach der Fachhochschule Köln passt beides schon lange zusammen, denn die Erzquell-Brauerei verlieh dieses Jahr zum 17. Mal den Erzquell-Förderpreis für herausragende Abschluss-Arbeiten der Informatik. Brauerei-Chef Dr. Axel Haas sieht die Preisstiftung als Akt der Nachwuchsförderung in der Region, in diesem Fall statt für Sport und Kunst für die Wissenschaft. In diesem Jahr hat die Brauerei ihr Engagement noch mal spürbar erhöht, die Preissumme stieg gegenüber den Vorjahren um 750 Euro auf 2250 Euro insgesamt.

So war die Freude besonders groß beim ersten Preisträger Ben Manuel Hartmann aus Gummersbach. Für seine Bachelor-Arbeit mit dem Titel „Echtzeitanalyse von Unternehmensdaten  -  Konzept und exemplarische Implementierung“  erhielt er den ersten Preis und 1000 Euro. Hartmann hatte für den internationalen Konzern „Schneider Electric“,  eine Software entwickelt, mit der Daten zur Qualität der Produkte aus allen betroffenen Ländern zusammengefasst werden können. Damit hat es die Konzernleitung wesentlich leichter, strategische Entscheidungen  zur Vermarktung einzelner Produkte, aber auch zu Neuentwicklungen zu treffen. Erstprüfer war Prof. Dr. Hans Ludwig Stahl, Zweitprüfer  Prof. Dr. Heiner Klocke vom Institut für Informatik.

Auf den zweiten Platz konnte Volker Sprenger aus Schutterwald anstoßen. Er hatte im Gegensatz zu den anderen Preisträgern statt einer Bachelorthesis noch eine Diplomarbeit abgeschlossen, und das nach seinem 36. Semester. „Ich habe erst Karriere gemacht und dann den Abschluss“, begründete Sprenger seine lange Studienzeit. „Virtualisierung eines Rechenzentrums mit VMWARE und Notfall-Lösung mit VEEAM Backup & Restore“ war der Titel seiner Studie. Für seinen Arbeitsgeber, ein mittelständische Unternehmen in Süddeutschland, entwickelte er ein besonders effizientes Konzept zur Datensicherung komplett virtualisierter Computer. Damit konnte er die Datensicherung deutlich vereinfachen und das Risiko eines Datenverlusts spürbar verringern. Sprenger erhielt 750 Euro Preisgeld, seine Betreuer waren  Prof. Dr. Hans Ludwig Stahl und Prof. Dr. Stefan Karsch vom Institut für Informatik.

Der dritte Preisträger Jörn Richter B. Sc., aus Gummersbach erhielt 500 Euro für seine  Arbeit zum Thema „Verbindung und Koordination der Benutzerverwaltung einer Fakultät mit dem Identitätsmanagement der Hochschule“. Seine Ausarbeitung hilft dem Campus Gummersbach der FH Köln bei der Verwaltung der über 4000 Internet-Accounts (Konten) von Studierenden und Mitarbeitern. Diese Konten sind mit Identitäten zu verknüpfen und automatisch zu verarbeiten. Eine Person kann dabei durchaus mehrere Konten besitzen, während eine digitale Identität gewöhnlich nur einer Person zuzuordnen ist. Eine solche Problematik findet man nicht nur an Hochschulen, sondern auch in vielen Unternehmen. Erstprüfer war Prof. Dr. Horst Stenzel, Zweitprüfer Prof. Dr. Stefan Karsch. Prof. Stenzel nahm auch den Preis für Herrn Richter entgegen, da der Geehrte an seinem Arbeitsplatz zum Termin unabkömmlich war.

PreistraegerplusBetreuerv.l. Volker Sprenger, Prof. Dr. Hans Ludwig Stahl, Ben Manuel Hartmann, Prof. Dr. Horst Stenzel, Dr. Axel Haas (Erzquell-Brauerei) (Bild: Manfred Stern, FH Köln)

Juni 2014

Fachhochschule Köln, Campus Gummersbach


M
M