„Auf sie konnte man zählen!“

„Die Beschreibung ihres Engagements wäre kürzer geworden, wenn man aufgezählt hätte, was sie nicht gemacht hat!“ Mit einem Augenzwinkern formulierte das die TH-Mitarbeiterin Petra Riemer in ihrer Abschiedsrede auf ihre langjährige Vorgesetzte und Freundin Prof. Dr. Heide Faeskorn-Woyke. Die Fülle der Ämter, die die Datenbankspezialistin in 27 Jahren übernommen hat, ist in der Tat beeindruckend.

Sie war Prodekanin des Campus Gummersbach (2002 – 2004), dann Dekanin (2004 – 2006), Studiendekanin für Informatik, Mitglied des Senats der TH Köln, Leiterin des Labors für Wirtschaftsinformatik, Alumni-Beauftragte, Internationalisierungsbeauftragte, Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte und Direktorin des Instituts Informatik. Gleichzeitig engagierte sie sich in Lehre und Forschung: Als Laborleiterin der Wirtschaftsinformatik entwickelte sie maßgeblich das „HOPS-System“ als „HochschulOrganisations- und PlanungsSystem“ für den Campus Gummersbach mit einer ausgesprochen vielseitigen Stundenplanfunktion sowie „EDB“ - das Datenbank-eLearning-Portal der TH Köln, das bundesweit bekannt wurde. 

Viele Kolleginnen und Kollegen, darunter auch solche, die die Hochschule schon lange verlassen hatten, waren zur Abschiedsfeier gekommen. Sieben kurzweilige Reden würdigten die Leistungen, aber auch die menschliche Größe der Professorin, die „für jedes Problem ein offenes Ohr hatte und sich stets für ein konstruktives Miteinander am Campus eingesetzt hat.“, so hatte es der Organisator der Feier, Prof. Dr. Wolfgang Konen, formuliert.

Prof. Dr. Christian Kohls als amtierender Dekan lobte das Engagement der Professorin in Lehre und Forschung, aber auch er betonte den menschlichen Aspekt in der Zusammenarbeit mit „Heide“, die fast alle im Raum mit Vornamen ansprachen: „Es fällt mir sehr schwer, dich gehen zulassen.“ Prof. Dr. Ana Maria Lara Palma von der Universität Burgos in Spanien konnte mit einer Videokonferenzschaltung an der Feier teilnehmen und sich verabschieden. „You made me feel at home.“ war eine ihrer Kernaussagen. Die spanische Professorin war viele Jahre lang Kooperationspartnerin von Prof. Faeskorn-Woyke gewesen und hat mit ihr mehrere Promotionen betreut.

Prof. Dr. Jan Karpe hatte eine humorvolle Rede für die Mathematikerin verfasst und sie betitelt mit „Mit ihr war immer zu rechnen“. Die TH-Mitarbeiterin Petra Riemer hatte die Kolleginnen und Kollegen gebeten, jeweils etwas aufzuschreiben, was die angehende Pensionärin charakterisiert und diese Botschaften in einer Art Blumenstrauß zusammengefasst (s. Foto). „Vertrauen, Güte und Freundlichkeit“ waren die Begriffe, die am häufigsten vorkamen.