App für hochpräzise Materialanalysen entwickelt

Das Team des Instituts für Werkstoffanwendung (IWA) rund um Prof. Martin Bonnet hat die bahnbrechende App „ANMA 1.4“ zur schnellen und hochpräzisen Materialanalyse entwickelt, die mit jedem aktuellen Smartphone sofort einsatzfähig ist.

Ansicht von ANMA 1.4 App-Ansicht (Bild: TH Köln )

Bisher war man auf raumfüllende Funkenemissionsspektrometer angewiesen, wollte man hochpräzise Materialanalysen durchführen. Diese Analysegeräte kosten ca. 50.000 €. So wurden in den letzten Jahren bereits mobile Prüfgeräte entwickelt, die aber immerhin noch um die 3.000 € kosten und auch eine geringere Präzision aufweisen.

So kamen Dr. Marco Aprile und Mustafa Nisan (beides wissenschaftliche Mitarbeiter, die für einen Wissenschaftleraustausch über das Erasmus+ Programm an die TH Köln gekommen sind) auf die Idee, die Materialanalyse nicht aufwendig über die Analyse eines Funkenspektrums durchzuführen, sondern über den empfindlichen Einfluss der genauen Materialzusammensetzung auf die thermische Leitfähigkeit zu prüfen.

Um diese möglichst einfach aber zugleich genau prüfen zu können, wurde jetzt am IWA die App „ANMA 1.4“ entwickelt, die sowohl für Android als auch für iOS verfügbar ist. Die App erzeugt über den Prozessor des Smartphones einen gezielten Wärmestrom. Wird das Handy flach auf ein beliebiges Material gelegt, so kann der Wärmestrom vom Smartphone in das zu prüfende Material bestimmt und daraus die Wärmeleitfähigkeit berechnet werden. Eine sehr umfangreiche Materialdatenbank gepaart mit patentierten Algorithmen gibt dem Nutzer auf dem Display einfach und sofort abzulesen die genaue Materialzusammensetzung an.

Auch wenn die App zunächst für die Analyse metallischer Werkstoffe angedacht war, hat sich herausgestellt, dass sie auch für keramische und polymere Werkstoffe und selbst für Holzwerkstoffe anwendbar ist.

Prof. Bonnet ist sich sicher, dass alle verblüfft sein werden, wenn sie erst einmal einen Blick auf diese App geworfen haben.

Kostenfrei gibt es den Spaß nur heute am 1. April 2020!

März 2020

Prof. Dr. Martin Bonnet

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