Angehende Olympionik*innen am Campus Leverkusen

Die 55. Internationale ChemieOlympiade im Juli 2023 in Zürich wirft ihre Schatten voraus. 18 Schüler*innen aus Nordrhein-Westfalen, die nach einem mehrstufigen Qualifikationsverfahren zu den Besten der Oberstufenjahrgänge gehören, haben sich am Campus Leverkusen auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet. Ihr Ziel: Zu den vier Jugendlichen zu gehören, die Deutschland bei der Olympiade vertreten.

Eine Hausaufgabe und eine Klausur hatten die 18 Nachwuchsforscher*innen in den letzten Monaten bereits erfolgreich hinter sich gebracht und können sich nun für die dritte Runde der letzten 60 Schüler*innen aus ganz Deutschland, die um die vier Startplätze kämpfen, qualifizieren. Bei einem mehrtägigen, von LANXESS geförderten Vorbereitungsseminar machte die Gruppe auch Station am Campus Leverkusen, um dort einen Tag lang in den nach aktuellem Stand der Technik neu erbauten Laboren zu arbeiten.

„Bereits zum zweiten Mal konnten wir als Fakultät den Chemie-Olympionik*innen das erste eigenständige wissenschaftliche Experimentieren ermöglichen. Die hochmodernen Laboratorien am neuen Campus bieten noch bessere Voraussetzung dafür, die Faszination der Chemie greifbar und begreifbar zu machen. Durch das gemeinsame Forschen mit angehenden und gestandenen Chemieprofis entwickeln sie Selbstvertrauen für den weiteren Wettbewerb“, sagt Prof. Dr. Dirk Burdinski, Studiendekan an der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften.

In den Laboren, in denen sonst die Praktika Anorganische Chemie und Organische Chemie stattfinden, stellten die Teilnehmer*innen den pharmazeutischen Wirkstoff Acetylsalicylsäure her, der Grundlage vieler Schmerzmittel ist. Dazu gehörte auch, das gewonnene Produkt mit chemischen Analyseverfahren selbst zu untersuchen, mit der Originalsubstanz zu vergleichen und die Reinheit zu bestimmen. „Die Synthese von Acetylsalicylsäure ist zwar ein relativ einfacher chemischer Prozess, erfordert aber von unseren Gästen die korrekte Anwendung grundlegender Fertigkeiten im Labor – neben der praktischen Arbeit mit den Geräten ist das etwa die Berechnung von Massen, Stoffmengen und Ausbeuten. Gleichzeitig bilden die Versuche die Basis, um später komplexere Synthesen durchführen zu können“, so Burdinski.

Internationale Chemieolympiade 2023

Thumbnail des YouTube-Videos zur Chemieolympiade  (Bild: TH Köln)

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Die Internationale ChemieOlympiade (IChO) ist ein jährlich stattfindender weltweiter Wettbewerb, an dem aktuell 85 Länder teilnehmen. Durch die Auseinandersetzung mit spannenden Fragestellungen will die Olympiade bei Schüler*innen Interesse und Begeisterung für das Fach Chemie wecken. Am deutschen Auswahlverfahren nahmen mehr als 1.500 Chemieinteressierte teil. Das Team aus NRW wird dabei betreut von Birgit Vieler und Dr. Simon Scheeren, Beauftragte des Landes NRW für die Internationale ChemieOlympiade. In mehreren Runden werden in unterschiedlichen Formaten Fragestellungen aus Theorie und Praxis rund um die Chemie bearbeitet. Am Ende steht dann ein vierköpfiges deutsches Team für die internationale Runde. Die Anforderungen liegen dabei deutlich über dem Abiturniveau.

Februar 2023

Ein Beitrag von

Christian Sander

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit


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