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Beruflicher Neustart während des Studiums

Foto Goerkhan Cinkil (Bild: Goerkhan Cinkil)

Bevor Gökhan Cinkil an der TH Köln berufsbegleitend Versicherungsrecht studiert hat, war er in einer ganz anderen Branche tätig. Heute arbeitet er als Spezialist für die private Sach- und Haftpflicht bei den Basler Versicherungen. Der Wechsel in die Versicherungsbranche war für ihn ein Glücksfall.

Herr Cinkil, Sie haben nicht immer im Versicherungswesen gearbeitet. Was hat den Ausschlag gegeben, in diese Branche zu wechseln?

Kurz gesagt: Die Wirtschaftskrise. Vor meinem Wechsel habe ich in einer anderen Branche im Marketing gearbeitet. Durch die Wirtschaftskrise blieben jedoch die Aufträge nach und nach aus. Als Fernsehzuschauer konnte man das gut an der dort gezeigten Werbung beobachten, denn die Privatsender füllten ihre Blöcke mit Eigenwerbung. Der tatsächliche Wechsel in die Versicherungsbranche war dann letztendlich ein glücklicher Zufall. Ich habe eine neue Stelle gesucht und mich bei Unternehmen unterschiedlicher Branchen beworben. Bei dem Angebot der AXA hat seinerzeit alles für mich gepasst.

Neben Ihrem Job haben Sie Versicherungswesen im Bachelor und danach im Master Versicherungsrecht an der TH Köln studiert. Heute sind Sie mitverantwortlich für das operative private Sach- und Haftpflichtgeschäft der Basler Versicherungen. Was reizt Sie an dem Thema Versicherungsrecht besonders?

Die Versicherungsbranche befindet sich derzeit im Wandel. Ich finde es sehr spannend, dass wir stetig digitaler werden. Jedes Jahr kommen neue FinTechs auf den Markt, von denen einige durchaus gute Ideen haben und die Konzerne somit von außen zusätzlich beeinflussen.

Aber nicht nur die Branche wird digitaler, unsere Kunden werden dies ebenfalls. In den letzten 5 Jahren wurden gerade im Bereich Smart Home sehr viele technische Neuerungen veröffentlicht, die uns gerade im privaten Sach- und Haftpflichtgeschäft ständig vor neuen Herausforderungen stellen. Ist der klassische Einbruchdiebstahlbegriff, so wie er jahrelang bestand und gelehrt wurde, überhaupt auf eine Wohnung anwendbar, die mittels Handyapp geöffnet und verschlossen werden kann? Welche haftungsrechtlichen Risiken ergeben sich aus der Nutzung von Sprachassistenten, wenn diese eine Fehlfunktion haben? Wie reagiert man als Versicherung, wenn der klassische Raub abnimmt, Cyberdelikte hingegen zunehmen?

Bei diesen Änderungen bietet für mich die rechtliche Auslegung in Kombination mit bereits gesprochenen Urteilen den notwendigen Anker, um immer neu aufkommenden Fragen zu begegnen. Das ist ein sehr spannender Prozess.

Welche Fähigkeiten oder Kenntnisse, die Sie im Masterstudiengang erworben haben, helfen Ihnen in Ihrer Berufspraxis am meisten?

Gerade beim Schreiben von Versicherungsbedingungen achte ich seit dem Masterstudium verstärkt darauf, dass meine Klauseln für die Kunden nachvollziehbar sind. Auch prüfe ich häufiger, ob interne Prozesse überholt sind und somit eine rechtliche Angriffsfläche bieten.

Was raten Sie Kolleginnen und Kollegen, die über ein berufsbegleitendes Masterstudium nachdenken?
Auch wenn ein Studium neben einem Vollzeitjob viel Zeit und Disziplin abverlangt, würde ich jeder Kollegin und jedem Kollegen raten, es anzugehen. Die Betreuung ist wirklich hervorragend und durch die heutigen technischen Mittel gestaltet sich auch das Lernen recht flexibel.
Die klassischen Lebenswege, in denen jemand von der Ausbildung bis zur Rente nur bei einem Arbeitgeber verweilt, sterben nach und nach aus. Bei jedem neuen Arbeitgeber, auch in der gleichen Branche, muss ich mich als Arbeitnehmer heute auf immer neue Prozesse einstellen, die sich aktuell auch innerhalb eines Unternehmens wandeln.
Vor dem Hintergrund also, dass das lebenslange Lernen nicht bloß ein Schlagwort aus dem Feuilleton ist, sondern gelebte Wirklichkeit, bereue ich nicht, die 1 ½ Jahre nochmals für das Masterstudium investiert zu haben. Und ich bin mir sicher, das werden die Kolleginnen und Kollegen, die sich zu dem Studium entschließen, ebenfalls nicht.

Fragen zum Masterstudiengang Versicherungsrecht und zur Bewerbung beantwortet Ihnen auch die Studiengangskoordinatorin Nannette Fabian unter 0221 8275-3621 oder per E-Mail: nannette.fabian@th-koeln.de. Eine Bewerbung für das Studium ist ab Dezember möglich.

September 2018

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