1959: Im Zeichen der Rose

Erinnerungsstücke studentischer Arbeiten aus dem Historischen Archiv der Hochschule (Bild: Historisches Archiv)

Eine der Vorgängereinrichtungen der TH Köln waren die Kölner Werkschulen am Ubierring von 1926 bis 1971, eine (Hoch)-Schule für Bildende Kunst, Architektur und Formgebung. Dazu gehörten auch die Bereiche Mode, Bühnenkostüm und Modegrafik. Erinnerungsstücke der studentischen Arbeiten lagern im Historischen Archiv der Hochschule.

Der Monat Juni steht im Zeichen der Rose. Verschwenderisch blüht sie in den Gärten und an den Hecken. Und im Zeichen der Rose steht auch die Sommermode 1959 [... ] ebenso wie unsere reichgegliederte Ausstellung von Modegraphik und modischer Dekoration, in deren Mitte für drei Tage ein Laufsteg aufgebaut wird. Vierzig Kleider, entworfen, ausgeführt und getragen von Schülerinnen der Klasse Modeentwurf, werden den Freunden der Kölner Werkschulen vorgeführt.” (Auszug aus dem Werkschulheft, 1959)

Unter der Leitung von Johanna Rapmund und Marianne Richter lernten die angehenden "Modellmacherinnen, Konfektionärinnen und Graphikerinnen die modische Erziehung zu sicherem Formgefühl, Farb- und Stilgefühl". Die Leistungen der Abteilung fanden damals
nach Aussagen der Dozentinnen "erfreuliche Anerkennung im Rahmen der jährlich stattfindenden Modenschau Goldene Bayerschere".

Im Werkschulheft werden die verschiedenen Abteilungen und ihre Lehrinhalte vorgestelltIm Werkschulheft werden die verschiedenen Abteilungen und ihre Lehrinhalte vorgestellt (Bild: Historisches Archiv)

Im Werkschulheft werden die verschiedenen Abteilungen und ihre Lehrinhalte vorgestellt. Marianne Richter, Lehrerin der Abteilung für Bewegungs- und Gewandzeichnen, definierte den Bereich der Modegrafik damals so: "Im Gesamtbereich der Gebrauchsgraphik vertritt der Modegraphiker das wichtige Gebiet der elegantfigürlichen Werbung. Sie setzt starke zeichnerische Begabung, Einfallsreichtum und einen ausgesprochenen Sinn für Eleganz voraus. Ein gründliches Studium der menschlichen Figur, Material- und Sachdarstellung, sowie die Beherrschung aller zeichnerischen und malerischen Ausdrucksmittel sind dringende Notwendigkeit."

September 2015

Ein Artikel aus dem Hochschulmagazin


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