Toleranzpreise 2021 – Zeichen für eine offene, plurale Gesellschaft

Logo Toleranzpreisverleihung (Bild: Universität zu Köln, Zentrum für LehrerInnenfortbildung)

Am 18. November vergibt die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste wieder den Toleranzpreis, zudem zeichnet die Akademie zusammen mit der Universität zu Köln drei Kölner Schulen mit dem Toleranzpreis aus. Die TH Köln richtet die Veranstaltung aus.

„Vielfalt und Offenheit zählen zu den Kernwerten der TH Köln. Deshalb haben wir das Angebot, den Toleranzpreis in diesem Jahr – dem Jahr unseres 50. Bestehens – auszurichten, sehr gerne angenommen. Mit dem Preis setzen wir gemeinsam ein Zeichen für eine offene, plurale Gesellschaft, dessen Dringlichkeit auch im Jahr 2021 ungebrochen fortbesteht“, so Prof. Dr. Stefan Herzig, Präsident der TH Köln.“

Zum 24. Mal ehrt die Europäische Akademie führende Persönlichkeiten, die sich für einen grenzüberschreitenden Dialog und gegen Rassismus einsetzen: mit den Toleranzringen werden in diesem Jahr der Vorsitzende der Welt-Bektaschi-Vereinigung in Tirana/Albanien, Hadjji Dede Baba Edmond Brahimaj, Prof. Dr. h.c. mult. Andrea Riccardi, und Prof. Dr. Dr. Walter Homolka, Rabbiner, Rektor des Abraham Geiger Kollegs und Professor für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit ausgezeichnet.

„In unserer Gesellschaft spüren wir ein zunehmendes Klima der Intoleranz und Unduldsamkeit“, sagt Prof. Dr. Klaus Mainzer, Präsident der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. „Mit der nun seit 24 Jahren bestehenden Auszeichnung wollen wir zu einem toleranten und friedlichen Umgang der Menschen miteinander beitragen. Diese lebenslange Einübung in Toleranz muss bereits in der alltäglichen Bildungs- und Ausbildungspraxis beginnen.“

„Toleranz macht Schule“

Zudem vergeben die Universität zu Köln und die Europäische Akademie der Wissenschaften einen Preis für Toleranz an Schulen aus dem Raum Köln. Drei Schulen erhalten ein Preisgeld von 2000 €: die Rosenmaarschule (Kölner Grundschule), die Peter-Jordan-Schule (Förderschule der Stadt Hückelhoven) und die Offene Schule Köln (Gesamtschule). Die Schulen wurden von Lehramtsstudierenden der Universität zu Köln nominiert und von einem Fachgremium der Universität zu Köln sowie dem Kölner Kuratorium zur Verleihung der Toleranzringe der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste ausgewählt. Dem Kuratorium gehören unter anderem die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Henriette Reker, Christiane Woopen, Vorsitzende des Europäischen Ethikrates, Louwrens Langevort, Intendant der Kölner Philharmonie, Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, Lale Akgün und Bettina Böttinger an.

„Preise für Toleranz haben im Angesicht einer gesellschaftlichen Entwicklung, in der wir einmal mehr Nein sagen müssen zu Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, zu Antisemitismus und Geschichtsvergessenheit, eine besondere Relevanz“, so Prof. Dr. Axel Freimuth, Rektor der Universität zu Köln.

Die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste zeichnet seit 1997 jährlich führende Persönlichkeiten mit den Toleranzringen aus. Der Preis wurde unter anderem an Kardinal Karl Lehmann, Hans-Dietrich Genscher und an den Dirigenten Daniel Barenboim verliehen. Der Schulpreis „Toleranz macht Schule“ wurde 2017 zum ersten Mal an drei Kölner Schulen verliehen. Die diesjährige Preisverleihung wird vom Verein „Wir helfen“ des Kölner Stadt-Anzeigers und der Deutschen Bank AG unterstützt.

November 2021


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