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StartUpLab@TH Köln fördert zahlreiche innovative Gründungsideen

Halbzeitbilanz: Drittmittelprojekt baut gründungsfreundliche Strukturen der TH Köln aus

Von einem Adapter zum Verbinden von Fahrradpedalen und Alltagsschuhen bis hin zu einem neuartigen Gurtsystem für Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer: Im Rahmen des auf vier Jahre angelegten Vorhabens StartUpLab@TH Köln sind in den vergangenen zwei Jahren an der TH Köln zahlreiche innovative Ideen gefördert und ausgearbeitet worden. Bis zum Ende der Projektlaufzeit sollen die von StartUpLab@TH Köln aufgebauten Förderstrukturen nun verstetigt und weiterentwickelt werden. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Forschung an Fachhochschulen“ mit rund zwei Millionen Euro gefördert.

Das Projekt StartUpLab@TH Köln ist darauf ausgelegt, die so genannte Entrepreneurship Education zu stärken, also schon während des Studiums potenzielle Unternehmensgründerinnen und -gründer an der Hochschule zu gewinnen und zu fördern. Dazu werden Studierenden und Hochschulangehörigen an mehreren Standorten Räume für gemeinsames Arbeiten und Experimentieren angeboten. Veranstaltungen, Aus- und Weiterbildungen, Beratungs-, Mentorings- und Vernetzungsangebote, studienintegrierte Projekte und Module sowie ein Prototypenförderprogramm runden das Vorhaben ab.

„Mit Hilfe von forschungs- und wissensbasierten Unternehmensgründungen kann das in unserer Hochschule generierte Know-how besonders nachhaltig in die Gesellschaft getragen werden“, sagt Prof. Dr. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer der TH Köln. „Die bisherigen Erfahrungen aus dem Projekt verdeutlichen, welches enorme Potenzial für innovative Ideen bei den Mitgliedern der Hochschule vorhanden ist – das wollen wir weiter aktiv fördern.“

Prototypenwerkstatt „MakerSpace“ mit modernen Geräten aufgebaut

Nach der Hälfte des Förderzeitraums konnten bereits wichtige Meilensteine erreicht werden. So hat das Projektteam etwa die Prototypenwerkstatt „MakerSpace“ am Campus Deutz vollständig eingerichtet. Dort können Teams mit Maschinen wie 3D-Drucker, Fräse und Lasercutter ihre Ideen testen und Prototypen entwickeln. Zudem gibt es Arbeitsplätze für Elektrotechnik- und Programmierarbeiten.

Unter anderem im „MakerSpace“ konnten bereits 19 durch das Prototypenförderprogramm „KickStart@TH Köln“ unterstützte studentische Teams an ihren innovativen Ideen arbeiten. In der aktuellen Runde des Programms entwickeln Studierende neben einem Adapter für Pedale von Alltagsfahrrädern und einem innovativen Gurtsystem für Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer unter anderem auch technische Lösungen für das Entgarnen von Strohballen und gegen das übermäßige Erhitzen von E-Bike-Akkus.

Theoretische Grundlagen zum Thema Gründungen werden gelegt

Darüber hinaus hat das Projektteam hochschulweit rund 80 Veranstaltungen wie Start-up-Bootcamps oder Vorträge zu den Themen Entrepreneurship und Innovation durchgeführt. Die Teilnehmenden der Veranstaltungen kamen aus fast allen Fakultäten der Hochschule, was den interdisziplinären Ansatz des Projekts widerspiegelt. Zudem wird das Thema Gründungen bereits erfolgreich in der Lehre eingebunden, etwa mit dem Zertifikatsprogramm Entrepreneurship. Dabei belegen Studierende ein Basismodul und arbeiten ein eigenes unternehmerisches Vorhaben aus.

„Durch das Projekt StartUpLab@TH Köln ist es uns gelungen, die Infrastruktur für die Arbeit an innovativen Ideen sowie die Entrepreneurship Education in unserem Haus wesentlich zu verbessern und die TH Köln als gründungsfreundliche Hochschule in der Bildungslandschaft zu profilieren. Wir sind unserem Ziel, mehr Hochschulausgründungen zu ermöglichen, dadurch schon einen großen Schritt nähergekommen“, sagen die beiden Co-Projektleitenden Prof. Dr. Annette Blöcher von der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften und Prof. Dr. Jörg Luderich von der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme. „Dies ist nur durch das großartige Engagement und die Zusammenarbeit von Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeitenden aus verschiedenen Fakultäten möglich”, so die Co-Projektleitenden weiter.

Bestehende Strukturen zur Gründungsförderung ergänzt

Die Angebote des Projekts StartUpLab@TH Köln fügen sich ein in die bereits bestehenden Strukturen zur Förderung von Ausgründungen an der Hochschule: Der hochschulweit agierende Gateway Gründungsservice bietet mit dem Gateway Inkubator Arbeitsplätze in einem „Coworking Space“ an. Zudem unterstützt dieser Teams nach der Ideenfindung und Prototypentwicklung bei der Unternehmensgründung.

Hinzu kommen zwei Mini-Inkubatoren am Campus Südstadt und am Cologne Game Lab in Köln-Mülheim; ein weiterer Mini-Inkubator am Campus Gummersbach ist in Planung. Zudem ist die TH Köln Koordinatorin des EXIST-Verbundvorhabens „Fit for Invest“. Gemeinsam mit der Universität zu Köln, der Deutschen Sporthochschule und der Rheinischen Fachhochschule Köln möchte sie den Standort Köln zu einer der erfolgreichsten Start-up-Regionen in Deutschland machen.

April 2022

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