Postersession des Studiengangs Medientechnologie zeigt vielfältige Projekte

Vom KI-Kurzfilm über holografische Kommunikation bis hin zu K.L.A.U.S. – einem System zur Live-Analyse von Tischfußball: Bei der Postersession des Bachelorstudiengangs Medientechnologie präsentierten Studierende spannende Projekte, die sie im 6. Semester erfolgreich umgesetzt haben. Insgesamt 18 Teams stellten ihre Arbeiten im Film- und Fotostudio am Campus Deutz vor.
„Die Postersession ist der Höhepunkt der Projektarbeiten, welche die Studierenden im Sommersemester 2025 durchgeführt haben. Auf dem Weg hierhin haben sie vieles erreicht: Sie haben gebaut, gelötet, recherchiert, Studien durchgeführt, mit Leuten gesprochen und genetzwerkt. Dabei sind wirklich tolle Arbeiten entstanden – von ingenieurwissenschaftlichen Entwicklungen bis hin zu innovativen Projekten im Bereich der Medientechnologie oder dem gerade für Studierende unserer Fachrichtung wichtigen Feld der Künstlichen Intelligenz. Darauf können die Studierenden wirklich stolz sein“, sagt Prof. Dr. Jan Salmen, Leiter des Instituts für Medien- und Phototechnik (IMP).
Das 6. Semester des Bachelorstudiengangs Medientechnologie ist als Projektsemester konzipiert. In Teams aus 3 bis 7 Mitgliedern arbeiten Studierende aus allen Vertiefungsrichtungen zusammen an eigenen Projektideen. So kommt Know-how aus den Fächern Mediendesign, interaktive Computergrafik, Bildverarbeitung und generative Medientechnologie, Kameratechnik, verteilte Medienapplikationen und Medienpräsentationen sowie Produktionstechnik audiovisueller Medien zusammen. Die Postersession markiert traditionell den Höhepunkt dieser Projektphase.
Bei der diesjährigen Postersession präsentierten einzelne Vertreter*innen der Teams ihre Ergebnisse zunächst in Form von Kurzvorträgen. Anschließend hatten alle Studierenden die Gelegenheit, sich die Poster und Prototypen aller Teams anzusehen und zu bewerten, um den besten Entwurf zu küren. Darüber hinaus stellten sich auch mehrere Medienunternehmen vor und die Studierenden hatten die Chance, wertvolle Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen.
Holografischer 3D-Avatar zur Kommunikation gewinnt Best Poster Award
Die Bandbreite der diesjährigen Projekte zeigte eindrucksvoll, wie vielseitig der Studiengang Medientechnologie ist. Neben Kurzfilmen, die auf Basis von Künstlicher Intelligenz entstanden sind, und Systemen zur Analyse von Tischfußball oder Tennis, begeisterte vor allem auch das Projekt „GhostVision“ die Anwesenden und wurde dementsprechend mit dem Best Project Award ausgezeichnet. Das Projektteam hat neue Wege der immersiven Kommunikation erforscht und ein System entwickelt, das im Gegensatz zu klassischen Videokonferenzlösungen eine Projektion zeigt, die Dreidimensionalität vermittelt und es dadurch ermöglicht, Gesprächspartner*innen aus unterschiedlichen Blickwinkeln wahrzunehmen.
„Unser System besteht aus zwei Displays und einer vierseitigen Acrylglas-Pyramide, die mit Hilfe des historischen Pepper’s-Ghost-Effekts – einer optischen Täuschung – eine hologrammähnliche Illusion erzeugt. Diese entsteht, indem wir Bewegungen mit verschiedenen Motion-Capture-Technologien in Echtzeit erkennen und die Bewegungsdaten auf den realistischen 3D-Avatar übertragen. Parallel läuft ein spezielles Audio-Streaming zur verbalen Kommunikation“, erklärt Tim Vesper, der „GhostVision“ gemeinsam mit Christian Gunter, Roman Heck, Lars Ludwig, Joshua Siemer, Theodor Freywald und Daniel Schneider entwickelt hat.
„Mit ,GhostVision‘ hat das Gewinnerteam eine beeindruckende Kombination aus technischer Komplexität, gestalterischem Anspruch und innovativem Nutzen gezeigt – ein Projekt, das verdeutlicht, wie vielfältig die Medientechnologie eingesetzt werden kann. Genau das macht das Projektsemester so wertvoll: Hier kommen die vielen Puzzleteile des Studiums zusammen und die Studierenden können eindrucksvoll unter Beweis stellen, was sie gelernt haben. Durch diese praktische Erfahrung sind sie auch bestens auf ihre Praktika im 7. Semester vorbereitet“, so Prof. Nicole Russi vom IMP, die die Postersession gemeinsam mit ihre Kollegen Prof. Dr. Ulrich Reiter und Prof. Dr. Stefan Michael Grünvogel sowie weiteren Mitarbeiter*innen des Instituts organisiert hat.
Bildergalerie

Studierende des Bachelorstudiengangs Medientechnologie präsentierten bei der Postersession im Film- und Fotostudio am Campus Deutz ihre Projekte, die sie im 6. Semester in 18 Teams aus 3 bis 7 Mitgliedern umgesetzt haben. (Bild: Michael Bause/TH Köln)

Von Kurzfilmen auf Basis von Künstlicher Intelligenz bis hin zu Systemen zur Analyse von Tischfußball oder Tennis: Die Bandbreite der diesjährigen Projekte zeigte eindrucksvoll, wie vielseitig der Studiengang Medientechnologie ist. (Bild: Michael Bause/TH Köln)

Im Projekt "GhostVision" hat das Team neue Wege der immersiven Kommunikation erforscht und ein System entwickelt, das im Gegensatz zu klassischen Videokonferenzlösungen eine Projektion zeigt, die Dreidimensionalität vermittelt und es dadurch ermöglicht, Gesprächspartner*innen aus unterschiedlichen Blickwinkeln wahrzunehmen. (Bild: Michael Bause/TH Köln)

Mit "K.L.A.U.S." hat ein weiteres Team ein System zur Live-Analyse von Tischfußball entwickelt. (Bild: Michael Bause/TH Köln)
Über den Bachelorstudiengang Medientechnologie
Der Bachelorstudiengang Medientechnologie verbindet technisches Fachwissen mit kreativem Gestalten und vereint Know-how aus den Bereichen Ingenieurwissenschaft, Medientechnik und Design. Studierende lernen in kleinen Gruppen und einer praxisnahen Ausbildung, wie moderne Medien entstehen – von der Aufnahme über die Bearbeitung und Nutzung von KI-Tools bis hin zur Ausspielung über verschiedenste Kanäle. Dabei werden sie individuell betreut und profitieren nicht nur von einer persönlichen Lernumgebung, sondern auch von einer modernen Ausstattung mit Ton- und Fernsehstudio, Postproduktionsplätze, Motion-Capture-Systeme, VR-/AR-Technik und High-End-Kameras.
Oktober 2025