Ein Beitrag von

Christian Sander

Christian Sander

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit

  • Telefon+49 221-8275-3582

Neuberufen 2025: Prof. Sabine Tastel

Prof. Sabine Tastel (Bild: Michael Bause / TH Köln)

Flächen in unseren Städten können ihre ursprüngliche Funktion verlieren und eine neue gewinnen. Wie sie dabei ihr volles Potenzial entfalten, untersucht Sabine Tastel, neuberufene Professorin für Stadt- und Freiraumgestaltung an der Fakultät für Architektur. Im Interview erklärt sie unter anderem, warum Tankstellen wichtige Sozialräume sind.

Studium:
Studium der Architektur mit Vertiefung Städtebau am Karlsruher Institut für Technologie

Berufliche Stationen (u. a.):

  • Mitarbeiterin, bb22 architekten+stadtplaner
  • Stadtplanerin, planquadrat Elfers Geskes Krämer
  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachgebiet Internationaler Städtebau, Karlsruher Institut für Technologie
  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrkraft für besondere Aufgaben, Fachgebiet Städtebau, Universität Kassel

Tankstellen sind wichtige Sozialräume, weil…
... sie auf den ersten Blick als solche nicht zu erkennen sind. Tankstellen sind eigentlich Infrastrukturräume für Kraftfahrzeuge. Dennoch ist zu beobachten, dass Menschen sich dort aufhalten und eine hohe Kommunikationsdichte herrscht. Durch die Vielzahl an Funktionen sind sie zusätzlich eine wichtige Anlaufstelle für die umliegende Nachbarschaft. Da etliche Mineralöltankstellen in naher Zukunft obsolet werden, sollte die soziale Bedeutung bei einer Transformation mitgedacht werden.

Mein fachliches Steckenpferd…
... sind urbane Obsoleszenzen – also Flächen und Gebäude, die perspektivisch ihren bisherigen Nutzen verlieren, etwa Tankstellen, Parkhäuser, Kaufhäuser und Kirchen. Sie besitzen das Potenzial, für neue Funktionen transformiert zu werden. Das Ziel dabei ist, die Stadt nach innen zu entwickeln, damit keine weiteren Natur- und Landwirtschaftsflächen versiegelt werden müssen.

Als Kind…
... wollte ich Konditorin werden. Nicht, weil ich gut backen konnte, sondern weil ich Süßes so gerne mag.

Rückblickend war mein Studium…
... eine unglaublich tolle Zeit voller kreativer Freiheit – trotz der gelegentlichen Überlegung, ob ich nicht doch lieber etwas anderes studieren sollte.

Wenn ich mal nichts zu tun habe…
... versuche ich, die freie Zeit in vollen Zügen zu genießen.

Den Studierenden mitgeben möchte ich…
... sich auszuprobieren und ausreichend Zeit zu nehmen, um über die eigenen fachlichen Interessen nachzudenken und eigene Schwerpunkte zu entwickeln.

Auf meinem Schreibtisch…
... darf kein Chaos herrschen.

Der letzte gute Film, den ich gesehen habe…
... war „Perfect Days“ von Wim Wenders. Durch schöne Szenerien wird der monotone Alltag des Protagonisten auf bezaubernde Weise dargestellt.

September 2025

Ein Beitrag von

Christian Sander

Christian Sander

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit

  • Telefon+49 221-8275-3582


M
M