Mit Wasserbus und grünen Brücken gegen den Stau an der Messe

Rund drei Millionen Menschen besuchen jährlich die Koelnmesse, was zu diversen Herausforderungen hinsichtlich der Parksituation und der Mobilität rund um das Messegelände führt. Im neu aufgesetzten interdisziplinären Lehrforschungsprojekt Fair Mobility Concepts haben Studierende der Fakultät für Architektur sowie der Fakultät für Fahrzeugsysteme und Produktion Lösungen dafür erarbeitet.

Die 15 Studierenden tauschten sich zunächst mit Vertreterinnen und Vertretern der Messe aus, um die besonderen Anforderungen an Mobilität und Infrastruktur im und um den Messebetrieb zu identifizieren. Anschließend entwickelten sie in zwei Teams Lösungskonzepte. Betreut wurden sie dabei von Prof. Jochen Siegemund für das Gebiet Corporate Architecture und Prof. Dr. Michael Frantzen für den Bereich Fahrzeugtechnik.

Das Team von R(h)einfahren nutzt den Rhein als neue Verkehrsroute. Ein wasserstoffbetriebener Amphibienbus holt die Messebesucherinnen und -besucher vom Flughafen ab und verlässt in Porz die Straße, um den Fluss zu befahren. Stromabwärts sind die Gäste dann in rund einer halben Stunde an der Messe und können in dieser Zeit den unverstellten Blick auf Kölns Sehenswürdigkeiten genießen. Das Interieur des Busses soll die Kommunikation und das Networking der Passagiere unterstützen.

Das Konzept Fair Connection schlägt Brücken zwischen dem neu erbauten Parkhaus P22 und dem Messegelände. So will das Team eine direkte Verbindung schaffen, das frei für den Fuß- und Radverkehr ist. Zusätzlich werden autonom fahrende Shuttle-Busse eingesetzt, welche die Besucherinnen und Besucher stressfrei zwischen Parkhaus und Messe transportieren. So entstehen zudem neue Flächen mit hoher Aufenthaltsqualität, die für Freizeitaktivitäten zur Verfügung stehen.

Thematisch verbunden ist das Projekt mit dem Internationalen Kongress: „Science meets City: Urban Mobility Transformation: Future Visions“ am 20. Mai 2022 in Köln.

Wie Mobilität künftig gestaltet werden kann, welche infrastrukturellen Voraussetzungen für nachhaltige Verkehrskonzpete geschaffen werden müssen, welche innovativen Technologien die Bandbreite von Verkehrssystemen bereichern könnten steht im Mittelpunkt eines ganztägigen Symposiums in der Koelnmesse. Aufgezeigt werden dabei auch, wie Wissenschaft, Stadtgesellschaft und Stadtpolitik zusammenarbeiten können, um gemeinsam Zukunft zu gestalten.

Mehr Informationen unter www.science-meets-city.de

März 2022

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