Osiris - Restaurierung von sieben wertvollen altägyptischen Objekten
Der Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder unterstützt die Restaurierung von sieben wertvollen altägyptischen Objekten des Heinrich Schliemann-Instituts der Universität Rostock.
Das Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften der Universität Rostock erhielt zwischen 1906 und 1909 in drei Etappen Schenkungen der Deutschen Orientgesellschaft zu Berlin, die aus verschiedenen Ausgrabungen in Ägypten stammen.
Die zahlenmäßig umfangreichste und kunsthistorisch bedeutendste Schenkung vom Juli 1906 umfasst annähernd 50 altägyptische Grabfunde, wovon die meisten von der Spätzeit bis in die römische Epoche datieren (Inv. Nr. 148, I, 1-44). Zwei komplett erhaltene, reich bemalte und beschriftete Holzsärge in Mumienform und ein bemalter Sargdeckel sowie drei Mumienmasken, wovon zwei vollständig vergoldet sind, müssen als die heraus ragenden Objekte dieser Schenkung angesprochen werden.
Die hohe Qualität und repräsentative Auswahl der Schenkungen der Deutschen Orient-Gesellschaft ist Carl Watzinger zu verdanken, der von 1905 -1909 Professor für Klassische Archäologie in Rostock war. Watzinger, der 1903 als Mitarbeiter der Berliner Museen selbst an Ausgrabungen in Abusir teilgenommen hatte, konnte sich nach Aussage archivierter Briefe die Stücke in Berlin selbst aussuchen.
Der Sarg 148 I.2 ist das letzte von sieben wertvollen, durch langjährige Belastungen akut gefährdeten Objekten, deren Konservierung und Restaurierung durch Studierende der Fachhochschule Köln durchgeführt werden: drei Mumienmasken, zwei bemalte und beschriftete Holzsärge in Mumienform, ein bemalter Sargdeckel sowie ein seltenes, nur im Mittleren Reich als Grabbeigabe gebräuchliches Holzmodell eines Kornspeichers.
Nach der erfolgreichen Restaurierung einer Mumienmaske und eines Sarges im Rahmen ihres MA-Studiums, wird Susanne Kummer (MA) als Alumni die Untersuchung und Analyse aller verwendeten Materialien sowie die Restaurierung übernehmen.
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April 2015