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Ausgezeichnet! Die Preisträger*innen im Wintersemester 2022/2023

Für das Sommersemester 2023 zeichnet die Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften die Arbeiten von Janina Becker (BA Pädagogik der Kindheit und Familienbildung), Lea Großmann und Jürgen Schnepper (beide BA Soziale Arbeit) aus.

Im Rahmen von „Ausgezeichnet!“ werden jedes Semester Abschlussarbeiten aller Studiengänge der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften an der TH Köln nominiert und bis zu drei Arbeiten prämiert, die aus den mit „sehr gut“ bewerteten Abschlussarbeiten durch ihre Eigenständigkeit, ihre wissenschaftliche Qualität und ihre Relevanz für die Praxis oder Theorieentwicklung in der Sozialen Arbeit oder Pädagogik der Kindheit besonders herausstechen.

Für das Sommersemester 2023 zeichnet die Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften die Arbeiten von Janina Becker (BA Pädagogik der Kindheit und Familienbildung), Lea Großmann und Jürgen Schnepper (beide BA Soziale Arbeit) aus.

Die Bachelorarbeit „Pädagogik jenseits von Kritik und Affirmation? Eine Analyse pädagogischer Autonomiebehauptungen mit besonderem Blick auf die post-kritische Pädagogik“ von Janina Becker leistet eine wissenschaftstheoretische Analyse der erziehungswissenschaftlichen Unterscheidung von Kritik und Affirmation sowie eine systematische Befragung zweier allgemeinpädagogischer Theorien, die ebendiese Differenz überwinden wollen. Im Mittelpunkt steht dabei die problemorientierte Auseinandersetzung mit der nicht-affirmativen Allgemeinen Pädagogik Benners und der (in ganz anderem Sinne) affirmativen post-kritischen Pädagogik von Hodgson/Vlieghe/Zamojski. Die Studie führt bis an die Grundlagen der beiden Theorien heran, zeigt aber zugleich, dass die hier wirksamen hochabstrakten Begriffsunterscheidungen ganz konkrete Unterscheidungen auf der Ebene pädagogischer Praxis machen. Insgesamt beeindruckt die Thesis durch eine starke argumentative, wissenschaftstheoretische Auseinandersetzung auf hohem Niveau.

Die literaturbasierte Bachelorthesis „Männer* und Jungen* als Opfer sexualisierter Kriegsgewalt – Eine Betrachtung des aktuellen Standes der Forschung“ von Lea Großmann erarbeitet, angelehnt an das methodische Design eines narrative review, den aktuellen Wissensstand zu sexualisierter Kriegsgewalt an Jungen und Männern und ordnet die Bedeutung der gewonnen Erkenntnisse für die Disziplin und Profession der Sozialen Arbeit ein. Sie rückt damit einen in der breiteren Öffentlichkeit wie auch der Sozialen Arbeit wenig gesehenen Aspekt von Kriegs(folgen)geschehen in den Fokus. Die Thesis arbeitet den derzeitigen Wissensstand zu sexualisierter Kriegsgewalt an Jungen und Männern systematisch auf und macht auf diese Weise die überwiegend in englischer Sprache vorliegende Literatur für eine deutschsprachige Leser*innenschaft zugänglich. Die Thesis von Lea Großmann zeichnet sich durch ein methodisch äußerst reflektiertes Vorgehen sowie inhaltlich wie sprachlich hohes Niveau aus, darüber hinaus sind die gewonnenen Erkenntnisse sowohl aus einer geschlechtertheoretischen Perspektive wie mit Blick auf die Weiterentwicklung professioneller Angebote äußerst interessant.

In seiner Bachelorthesis mit dem Titel „Gewaltprävention und Resozialisierung bei weiblichen Gefangenen im Jugendstrafvollzug – Beiträge der Sozialen Arbeit“ setzt sich Jürgen Schnepper mit der Frage auseinander, welchen Beitrag die Soziale Arbeit zur Gewaltprävention und Resozialisation im Jugendstraffvollzug leisten kann. Er untersucht dabei die Situation weiblicher Gefangener. Der theoretische Teil setzt sich differenziert mit abweichendem Verhalten, dem Gewaltbegriff und Präventionsformen auseinander, führt in die rechtlichen Grundlagen des Jugendstrafvollzugs ein und erläutert den Auftrag der Sozialen Arbeit. Im empirischen Teil befragt der Autor weibliche Gefangene mit Hilfe von leitfadengestützten Interviews. Mit seiner Bachelorarbeit legt Jürgen Schnepper eine ausführliche theoretische und empirische Aufarbeitung des Themas vor, die insbesondere durch eine eigenständige Forschungsleistung und eine engagierte Haltung des Autors beeindruckt.

Die Würdigung der Preisträger*innen vom Wintersemester 2022/2023 finden Sie hier: Ausgezeichnet im Wintersemester 2022/2023

Mit „Ausgezeichnet!“ möchte die Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften nicht nur exzellente Studienleistungen von Studierenden fördern, sondern die von ihnen erarbeiteten Erkenntnisse auch über den Kreis der betreuenden Dozent*innen hinaus für die Diskussionen in Wissenschaft und Praxis zugänglich machen. Verbunden mit der Prämierung der Arbeiten ist deshalb die Möglichkeit, die Arbeiten in der elektronischen Publikationsreihe von Ausgezeichnet! zu veröffentlichen. Darüber hinaus erhalten die Autor*innen aller nominierter und prämierter Arbeiten eine Einladung, ihre Abschlussarbeiten im Rahmen der Vortragsreihe Ausgezeichnet! anderen Studierenden und Kolleg*innen sowie Interessierten aus der Praxis zu präsentierten.

Welche Arbeiten prämiert werden, entscheidet eine Jury aus Praktiker*innen, Lehrenden und Studierenden der Sozialen Arbeit und Kindheits- und Familienpädagogik. Die Jury wählt bis zu drei Arbeiten pro Semester zur Auszeichnung aus und kann weitere Arbeiten zur Publikation vorschlagen.

Die Fakultät gratuliert den Preisträgerinnen herzlich!

Mit der Auszeichnung verbunden ist eine Aufnahme der Arbeit in die E-Bookreihe der Fakultät sowie ein Buchgutschein, gestiftet vom Alumniverein VAS. Alle nominierten und ausgezeichneten Arbeiten sind außerdem eingeladen, ihre Arbeiten im Rahmen einer Ringvorlesung an der Fakultät vorzustellen. Hierzu sind alle Interessierten eingeladen.

Juni 2023

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