Akkuschrauberrennen: Staunen und viel Applaus für das Team der TH Köln

Bereits zum 10. Mal richtete die HAWK Hildesheim den rasanten Wettbewerb aus: Studierende aus den Bereichen Design und Ingenieurwissenschaften entwickeln Fahrzeuge, die nur von einem Akku-Bohrschrauber angetrieben werden. Dann geht es auf den Rennparcours. Prof. Dr. Michael Frantzen vom Institut für Fahrzeugtechnik schildert, wie sich das Team der TH Köln geschlagen hat.

Kurvenlage: Frederike Pohl fährt die "KISDe" der TH Köln Kurvenlage: Frederike Pohl fährt die "KISDe" der TH Köln (Bild: TH Köln)

"Als Späteinsteiger hatten wir deutlich weniger Zeit zur Vorbereitung als die meisten anderen Teams. Allerdings konnte das zu einem großen Teil durch den erheblichen Arbeitseinsatz aller Beteiligten und der freundlichen Hilfe von Kommilitonen, Kollegen, Profs, eMotorsport, STEEREON, befreundeter Labore, des DLR in Köln (Metall-3D-Druck) der Firma Ralf Bohle GmbH (Schwalbe Reifen) und der indirekt beteiligten Freunde und Familien kompensiert werden. Angereist sind wir am Abend vor dem Wettbewerb und haben zumeist auf dem Campus kampiert.

Video des Instituts für Fahrzeugtechnik

Fertig wurde das Fahrzeug "TH Köln KISDe ('Kiste') IFK" samt Box erst unmittelbar vor dem Wettbewerb. Tests wurden vor Ort "geheim" um 4 Uhr morgens in der Dunkelheit durchgeführt. Der Wettbewerb begann am Samstag, 9. Juni 2018 mit dem Unterpunkt "Transformation" um 13.30 Uhr. Als fünfter Starter haben wir mit sagenhaften 20 Sekunden und einem wahrlich spektakulären Auftritt aus einer extrem kleinen Box mit 52x78x30 cm mit einer "großen Geste" ein vergleichsweise riesiges Fahrzeug – vermutlich das größte im Feld – gezaubert und damit unglaubliches Staunen und sehr viel Applaus geerntet. Die dünne Box flog mit großem Spektakel und "Blechgewitter" gekonnt auseinander und es folgte ein Formel 1- ähnlicher Montagevorgang, der mit dem geplanten Einsatz eines Schmiedehammers (siehe Video) komplettiert wurde – für alle Zuschauer unglaublich. Lediglich ein anderes Team, von insgesamt 13 Teams, war am Ende etwa zwei Sekunden schneller.

Bühnenjubel: Das Team der TH Köln feiert seinen Erfolg Bühnenjubel: Das Team der TH Köln feiert seinen Erfolg (Bild: TH Köln)

Auch in der Wertung "Kniff", die die Idee, das Konzept und das Engineering erfasst, haben wir den sehr guten zweiten Platz erreicht. Beim Rennen unter der Wertung "Karacho" haben wir uns gut geschlagen, sind aber leider durch einen – glimpflich verlaufenen – Rennunfall im Viertelfinale ausgeschieden.

Für uns alle war es eine tolle, adrenalingetränkte, interdisziplinäre (KISD und IFK) Erfahrung, bei der die Studierenden ihre bereits reichlich vorhandenen Fähigkeiten im handwerklichen und sportlichen Bereich um kreative Prozesse, gestalterische Design-Fähigkeiten, Ingenieurprozesse und Disziplinen erweitern konnten. Das Projekt wird uns noch lange im Gedächtnis bleiben und hat an vielen Stellen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.  Zusammengefasst: eine tolle Erfahrung für alle!" [Prof. Dr. Michael Frantzen, Institut für Fahrzeugtechnik]
 

AUF EINEN BLICK

Motto 2018:
"Out-of-the-Box"

Teamname:
"TH Köln KISDe (Kiste) IFK"

Teammitglieder:
Matthias Kozanák (Teamleiter)
Frederike Pohl (Fahrerin)
Andre Stoffel
Marc André Welp
Marco Zürner

Betreuer:
Prof. Michael Frantzen (Institut für Fahrzeugtechnik IFK)
Prof. Hatto Grosse (Köln International School of Design KISD)
Marcel Schnitzler (IFK)

Juni 2018

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