Transformation und Identität | Nichts zu Verlieren AT 25/26
Vortragsreihe, 18. November 2025
Architektur prägt kulturelle Identität, da sie Geschichte, Werte und Traditionen spiegelt. In der Bauwende-Debatte überwiegen jedoch Themen wie Ressourcen- und CO₂-Reduktion, während ästhetische und kulturelle Aspekte vernachlässigt werden. Gesucht sind Strategien, die klimapositiv, sozialgerecht und wirtschaftlich tragfähig sind und Architektur als Bedeutungsträger verstehen.
Auf einen Blick
Transformation und Identität
VortragsreiheWann?
- 18. November 2025
- ab 19.00 Uhr
Wo?
Karl-Schüssler-Saal
Fakultät für Architektur
TH Köln Campus Deutz
Veranstaltungsreihe
Architectural Tuesday
ReferentIn
Prof. Muck Petzet, Prof. Holger Hoffmann, Prof.in Dr.in Carolin Höfler und Prof. Marco Hemmerling
. Dijana Taseva und Bjarne Frilund
Veranstalter
TH Köln, Fakultät für Architektur, Vertiefung Spatial Strategies
In einer Welt, die zunehmend von Krisen geprägt ist, spielt die Architektur eine wichtige Rolle bei der Definition und Erhaltung kultureller Identitäten. Die Verbindung zwischen Architektur und Identität ist insofern von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur die ästhetische Erscheinung von Bauwerken beeinflusst, sondern auch Geschichte, Traditionen und Werte des jeweiligen Kontextes widerspiegelt. Zudem ist Architektur ein Bedeutungsträger, der in den jeweiligen Kulturen und Gesellschaften unterschiedlich behandelt, konstruiert und interpretiert wird.
Die aktuelle Debatte zur Bauwende greift tief in unsere Berufspraxis ein und verändert somit auch die Konzeption der Architektur. Dennoch ist in der Diskussion eine gewisse Verkürzung zu beobachten, die überwiegend auf quantitative Aspekte, wie der Reduzierung des Ressourcen- und Flächenverbrauchs oder der CO2-Produktion fokussiert und sich weitestgehend im Vorhersehbaren und Konventionellen bewegt. Fragen der Bedeutungsvermittlung, der repräsentativen Funktion von Architektur und deren baukultureller und im Besonderen ästhetischer Wert werden in der Nachhaltigkeitsdebatte zu Gunsten bautechnischer Regelungen und normativer Vorgaben zurückgedrängt.
Welche räumlichen Strategien führen zu baulichen Lösungen, die klimapositiv, sozialgerecht, wirtschaftlich tragfähig sind und zugleich die Bedeutungsebene von Architektur als Katalysator für die Transformation versteht? Vor diesem Hintergrund sollen Perspektiven zum Verhältnis von Architektur und Identität im Kontext der Bauwende ausgelotet und diskutiert werden. Die Themen reichen dabei von der Transformation von Bestandsgebäuden über die Einsparung von Ressourcen im Neubau und der ästhetischen Wirkung von Architektur bis hin zur Frage, wie das traditionelle Berufsverständnis von Architekt*innen mit einem sozialen und ökologischen Zukunftsanspruch weitergedacht werden kann.
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