Für die Preisverleihung aus Brasilien angereist

  (Bild: Manfred Stern / TH Köln)

Eaton-Förderpreise für drei herausragende Abschlussarbeiten der Elektrotechnik

Mit dem „Eaton-Award“, Förderpreisen mit der Gesamtsumme von 3000 Euro, zeichnet der internationale Elektronik-Konzern Eaton jedes Jahr Bestleistungen der Studiengänge Elektrotechnik und Automation & IT am Cam­pus Gummersbach der TH Köln aus. Die Preise wurden in diesem Jahr im Rahmen einer Vorlesung übergeben.

Yu Tang Liu erhielt in diesem Jahr den ersten Preis und 1250 Euro. Er schrieb seine Arbeit im englischsprachigen Masterstudiengang „Automation & IT“ für das Max-Planck-Institute for Intelligent Systems in Stuttgart. Die Max-Planck-Institute gehören zu den führenden Einrichtungen der Grundlagenforschung in Europa. Das Thema seiner Arbeit war: “Deformed aerial robot navigation using data-driven modeling and motion planning”. Dabei ging es um die Steuerung eines Luftschiffs („Zeppelin“) durch Künstliche Intelligenz (KI), wodurch in der Simulation das Luftschiff gleichmäßig auf- und absteigen konnte ohne eine menschliche Steuerung. Yu stammt aus Taiwan und hatte sich für den Gummersbacher Masterstudiengang von dort aus beworben. Inzwischen promoviert er am Stuttgarter Max-Planck-Institut. Die Arbeit wurde betreut von Prof. Dr. Elena Algorri vom Institut für Automation & Industrial IT.

Von der zweiten in die dritte Dimension

Ebenfalls im Studiengang Automation IT erlangte Elton Tavares aus Brasilien seinen Masterabschluss. Er belegte den zweiten Platz (750 Euro) mit einer Arbeit zum Thema „Extraction of 3D information from real-world 2D images of electronic part housings“. Tavares hatte seine Arbeit für den Technologie-Konzern Bosch geschrieben, es ging um Kunststoffgehäuse für elektronische Schaltungen. In der Fabrikproduktion muss per Bildverarbeitung die millimetergenaue Position eines Gehäuseteils festgelegt werden, damit Ober- und Unterteil exakt passend, wasserdicht und mit möglichst wenig Klebstoff miteinander verbunden werden können. Tavares war für die Preisverleihung aus Brasilien angereist, wo er inzwischen für den Erdölkonzern Petrobras arbeitet. Die Arbeit wurde betreut von Prof. Dr. Christian Wolf vom :metabolon Institut.

Markus Klassen schrieb im Bachelor-Studiengang Elektrotechnik seine Abschlussarbeit mit dem Titel „Entwicklung und Visualisierung eines Systems mit Dehnungsmessstreifen zur vorausschauenden Überwachung der mechanischen Belastung von Schmiedepressen“. Mit seiner Studie kam er auf den dritten Platz, dotiert mit 500 Euro. Klassen beschäftigte sich für die Firma Otto Fuchs in Meinerzhagen mit einem System, das kostspielige Schäden und Produktionsausfälle vermeiden kann. Die Schmiedepressen sind 8-10 Meter hoch und ruhen auf vier Säulen, sie können mit ihrem gewaltigen Druck in einem Arbeitsgang aus Stahlplatten Formteile, vor allem für Automobile, herstellen. Betreuer der Arbeit war Prof. Dr. Christian Wolf.

Alexander Schumacher, Werksleiter in der Gummersbacher Niederlassung des Eaton-Konzerns, lobte bei der Preisübergabe die Arbeiten der Preisträger und das hohe Niveau ihrer Entwicklungen. Mit dem Förderpreis möchte Eaton talentierte Nachwuchsforscher auszeichnen und die Zusammenarbeit mit der Hochschule weiter ausbauen. Der Konzern hat weltweit über 100.000 Mitarbeiter und bietet Arbeitsstellen in vielen unterschiedlichen Feldern. Inzwischen arbeiten auch mehrere Absolventen des Campus Gummersbach in Schlüsselpositionen bei Eaton. 

Dezember 2022

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