Workshop: Die Behandlung von Schäden in textilen Trägern von Gemälden – „From Insight to Outcome“

Im Anschluss an die tödliche Explosion im Hafen von Beirut am 4. August 2020 wurde ein dreitägiger internationaler Workshop organisiert, um sich mit der Restaurierung der schwer beschädigten Gemälde zu befassen.

(Bild: Beirut Museum of Art (BeMA))

Durch die Schockwelle der Explosion wurden durch die ganze Stadt Glassplitter geschleudert – infolgedessen wurden Hunderte von Kunstwerken und deren textile Bildträger beschädigt.

Das Beirut Museum of Art (BeMA) lud die libanesische Restaurierungs-Community, Master-Studierende des CICS und Petra Demuth als Referentin und Moderatorin ein, um einen Workshop zu den Strategien für die Konservierung von beschädigten Leinwandgemälden im April 2021 zu leiten.

Die Vorträge die Live-Demonstrationen und Diskussionen fokussierten sich auf zahlreiche Methoden zur Schließung von Rissen, Schnitten und Fehlstellen im textilen Bildträger. Die drei Sessions gaben Einblicke in die Philosophie von minimal invasiven Methoden und Strategien. Zudem beinhalteten die Sessions die Themen Bildschichtkonsolidierung, Ausrichtung der Risskanten, Verbindung der Fadenenden und Rückseitenschutz. Die Priorisierung der Eingriffe und die Kompromissfindung im Kontext der Notfallsituation wurden intensiv behandelt.

Wir danken insbesondere Michele Haddad, Direktorin des BeMA, und der freiberuflichen Gemälderestauratorin Kerstin Khalife für die Initiative und Organisation dieser sehr bereichernden Workshop-Trilogie. Eine Feedback-Session, die sich mit spezifischen Fallbeispielen befasste, wurde zum Abschluss des fachlichen Austauschs am 28. Mai gehalten.