Die Vertretung marginalisierter Interessen im Wohlfahrtsstaat (MARGIN)
Sozial benachteiligte Menschen sind oft nicht nur materiell depriviert, sondern auch von sozialer Ausgrenzung und Stigmatisierung betroffen.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | Die Vertretung marginalisierter Interessen im Wohlfahrtsstaat (MARGIN) |
Leitung | Prof. Dr. Sigrid Leitner (TH Köln) und Prof. Dr. Simone Leiber (Universität Duisburg-Essen) |
Fördermittelgeber | Hans-Böckler-Stiftung |
Start | Wintersemester 2025/2026 |
Umfang | 12 Stipendien der Hans-Böckler-Stiftung |
Bewerbung | Informationen zum Bewerbungsprozess folgen in Kürze! |
HBS Promotionskolleg MARGIN
Sozial benachteiligte Menschen sind oft nicht nur materiell depriviert, sondern auch von sozialer Ausgrenzung und Stigmatisierung betroffen. Die Formierung, Vertretung und Durchsetzung ihrer Interessen in demokratischen Willensbildungsprozessen ist schwer: Marginalisierte Personen oder Gruppen verfügen kaum über dafür notwendige Machtressourcen sowie über Artikulations-, Organisations- und Konfliktfähigkeit. Der Promotionsverbund nimmt ausgewählte Formen und Akteursebenen der Repräsentation marginalisierter Interessen im Wohlfahrtstaat in den Blick: die advokatorische Interessenvertretung, die Selbstvertretung und die Mitvertretung; als wichtige Akteure werden auf individueller Ebene Akteure aus der sozialen Dienstleistungserbringung und Adressat:innen des Wohlfahrtsstaats, auf kollektiver Ebene Akteure wie Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbände untersucht. Die Promotionsprojekte erforschen, wie Interessen sich formieren und wie die Vertretung marginalisierter Interessen im Wohlfahrtsstaat motiviert und organisiert werden kann. Es wird zudem gefragt, wie diese Interessenvertretung diskursiv gerahmt wird, mit welchen Instrumenten sie stattfindet und unter welchen Bedingungen sie durchsetzungsfähig ist. Dabei wird an vier Forschungsperspektiven angeknüpft: Gewerkschaftsforschung, Verbändeforschung mit dem Fokus auf ‚schwache Interessen‘, Forschung zu Sozialen Bewegungen sowie zu Sozialer Arbeit als (armuts-)politischer Akteurin. Diese Diskursstränge bilden den konzeptionellen Rahmen für die Entwicklung innovativer Promotionsprojekte. Dabei wird ein theoriepluraler und multimethodischer Ansatz verfolgt. Das Kolleg ist interdisziplinär an den Schnittstellen politikwissenschaftlicher und soziologischer Wohlfahrtsstaatsforschung sowie der Wissenschaft Sozialer Arbeit angesiedelt. Es umfasst qualitative wie auch quantitative Forschungsperspektiven. Die exzellente wissenschaftliche Qualität der Promotionen wird durch ein innovatives Begleitprogramm gefördert.