Autonomieräume im Sozialstaat

Forschungsschwerpunkt an der TH Köln
Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
Campus Südstadt
Ubierring 48, 50678 Köln

Kontakt

Prof. Dr. Sigrid Leitner

Prof. Dr. Sigrid Leitner

Angewandte Sozialwissenschaften
Institut für Sozialpolitik und Sozialmanagement (ISSM)

  • Telefon+49 221-8275-3332

Die Vertretung marginalisierter Interessen im Wohlfahrtsstaat (MARGIN)

Sozial benachteiligte Menschen sind oft nicht nur materiell depriviert, sondern auch von sozialer Ausgrenzung und Stigmatisierung betroffen.

Auf einen Blick

Kategorie Beschreibung
Forschungsprojekt Die Vertretung marginalisierter Interessen im Wohlfahrtsstaat (MARGIN) 
Leitung Prof. Dr. Sigrid Leitner (TH Köln) und Prof. Dr. Simone Leiber (Universität Duisburg-Essen) 
Fördermittelgeber Hans-Böckler-Stiftung 
Start Wintersemester 2025/2026 
Umfang 12 Stipendien der Hans-Böckler-Stiftung 
Bewerbung Informationen zum Bewerbungsprozess folgen in Kürze! 

HBS Promotionskolleg MARGIN

Sozial benachteiligte Menschen sind oft nicht nur materiell depriviert, sondern auch von sozialer Ausgrenzung und Stigmatisierung betroffen. Die Formierung, Vertretung und Durchsetzung ihrer Interessen in demokratischen Willensbildungsprozessen ist schwer: Marginalisierte Personen oder Gruppen verfügen kaum über dafür notwendige Machtressourcen sowie über Artikulations-, Organisations- und Konfliktfähigkeit. Der Promotionsverbund nimmt ausgewählte Formen und Akteursebenen der Repräsentation marginalisierter Interessen im Wohlfahrtstaat in den Blick: die advokatorische Interessenvertretung, die Selbstvertretung und die Mitvertretung; als wichtige Akteure werden auf individueller Ebene Akteure aus der sozialen Dienstleistungserbringung und Adressat:innen des Wohlfahrtsstaats, auf kollektiver Ebene Akteure wie Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbände untersucht. Die Promotionsprojekte erforschen, wie Interessen sich formieren und wie die Vertretung marginalisierter Interessen im Wohlfahrtsstaat motiviert und organisiert werden kann. Es wird zudem gefragt, wie diese Interessenvertretung diskursiv gerahmt wird, mit welchen Instrumenten sie stattfindet und unter welchen Bedingungen sie durchsetzungsfähig ist. Dabei wird an vier Forschungsperspektiven angeknüpft: Gewerkschaftsforschung, Verbändeforschung mit dem Fokus auf ‚schwache Interessen‘, Forschung zu Sozialen Bewegungen sowie zu Sozialer Arbeit als (armuts-)politischer Akteurin. Diese Diskursstränge bilden den konzeptionellen Rahmen für die Entwicklung innovativer Promotionsprojekte. Dabei wird ein theoriepluraler und multimethodischer Ansatz verfolgt. Das Kolleg ist interdisziplinär an den Schnittstellen politikwissenschaftlicher und soziologischer Wohlfahrtsstaatsforschung sowie der Wissenschaft Sozialer Arbeit angesiedelt. Es umfasst qualitative wie auch quantitative Forschungsperspektiven. Die exzellente wissenschaftliche Qualität der Promotionen wird durch ein innovatives Begleitprogramm gefördert.

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