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Prof. Dr. Ricarda Rolf

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Mediation

Mediation ist eine klar strukturierte, systematische Form der Lösung von Konflikten. Mediatorinnen und Mediatoren unterstützen als neutrale Dritte die Konfliktparteien beim Prozess der Kommunikation und der selbstverantworteten, kreativen Lösungsfindung.

Mediation als Alternative zum Gericht

Die Mediation ist eine tragfähige Alternative zu gerichtlichen Auseinandersetzungen. Die Austragung von Konflikten vor staatlichen Gerichten bringt in der Regel eine lange Verfahrensdauer und hohe, nicht kalkulierbare Kosten mit sich. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) werden die Gesamtkosten eines Rechtsstreites nach wie vor unterschätzt. Obwohl 60 Prozent der Befragten angegeben haben, bereits mindestens einmal einen Rechtsstreit erlebt zu haben, herrschen falsche Vorstellungen über die tatsächlichen Kosten. Lediglich 6 Prozent haben die Kosten richtig eingeschätzt. Immerhin 80 Prozent der Befragten schätzten die Kosten deutlich zu niedrig ein. Zu beachten ist, dass bei diesen Kosten lediglich die Gerichts- und Anwaltskosten abgefragt wurden.

Die oft wesentlich höheren sonstigen Kosten wurden genauso wenig berücksichtigt, wie sonstige Nebeneffekte. In Unternehmen entstehen häufig nicht unerhebliche Kosten durch die Notwendigkeit, Mitarbeiter mit der Vorbereitung des Rechtsstreites zu befassen, die für andere Aufgaben gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Für Privatleute und oft auch verantwortliche Personen im Unternehmen ist auch eine persönliche Belastung mit einem Rechtsstreit verbunden. Verfahren mit einem rechtskräftigen Urteil sind häufig nicht in der Lage, den eigentlichen Streit beizulegen, so daß ein erneuter Konflikt vorgezeichnet ist. Statt einen Streit zu beheben, werden vor Gericht mit aller Härte häufig geschäftliche Beziehungen nachhaltig beeinträchtigt bzw. für immer zerstört.

Nicht justiziable Bereiche
Weitere Probleme im Zusammenhang mit rechtsorientierten Lösungen sind gerade bei sozialen Beziehungen festzustellen. Hier finden sich keine befriedigenden Antworten im geschriebenen Recht. Beziehung lässt sich nicht gerichtlich einklagen. Enttäuschung, Misstrauen, Motivation, Kooperation etc. können nicht abschließend vertraglich geregelt oder als Grundlage von Verträgen eingeklagt werden.

Wo wird Mediation eingesetzt?
Mediation kann in nahezu sämtlichen Konfliktbereichen eingesetzt werden: In der Berufs- und Arbeitswelt, der Wirtschaft und Verwaltung genauso wie in Familie, Nachbarschaft, Schule oder im Ehrenamt. Besondere Bedeutung erlangt in der Gegenwart die Mediation im interkulturellen Bereich. Im Kontext der Flüchtlingsthematik ist Mediation in sämtlichen Beteiligungskonstellationen gefragt.

Mediation nutzt Ressourcen
Eine maßgeschneiderte Lösung für die Konfliktbeteiligten gelingt dann, wenn das Wissen der Konfliktpartner genutzt wird. Sie allein sind Eigentümer Ihres Problems und daher auch Urheber und Experten für Ihre selbstverantwortete und gewinnbringende Lösung. Selbst gefundene Lösungen der Konfliktpartner werden regelmäßig auch eigenständig umgesetzt, anders als bei gerichtlichen Entscheidungen oder Anordnungen durch eine Führungskraft.

Bei einer erfolgreichen Mediation können alle Beteiligten Gewinner sein!
 

Vorteile der Mediation
 

Kosten
Mediation ist in aller Regel kostengünstiger sowohl hinsichtlich der Kosten des Verfahrens als auch der Konfliktaufbereitung.

Kurze Verfahrensdauer
Mediation ist im Regelfall schnell und effizient und daher auch ressourcenschonend. Als Eigentümer ihrer Probleme gestalten die Konfliktparteien die Lösung und damit auch die Verfahrensdauer.

Umfassende Konfliktlösung
Es existiert keine eingeschränkte Sichtweise auf Ansprüche und Gegenansprüche. Der Konflikt wird umfassend behandelt unter Berücksichtigung der Beziehungsebene. Die Abschlussregelung wirkt für die Zukunft. Dauerhafte Lösungen sind möglich.

Kreative Konfliktlösung
Mediation bietet die Chance auf wirtschaftlich vorteilhaftere Lösungen als die reine Rechtsdurchsetzung im Gerichtsverfahren. Die Lösung ist daher nicht auf die Beachtung von Normen beschränkt, so dass auch Konfliktklärungen für nicht justitiable Bereiche möglich sind. Die Parteien entscheiden den Konflikt selbst. Win-win-Lösungen sind das Ziel.

Freiwilligkeit
Mediation ist ein freiwilliges Verfahren. Es kann von den Konfliktparteien und den Mediatoren jederzeit beendet werden.

Zukunftsorientiertheit
Ziel der Mediation ist im Regelfall, private und geschäftliche Beziehungen zu erhalten, im besten Fall sogar zu verbessern. Dies ist allerdings nicht zwingend. Im wirtschaftlichen Bereich genügt es manchmal, den Konfliktparteien einen geordneten Abschluss der geschäftlichen Beziehungen zu ermöglichen.

Wahrung von Geheimhaltungsinteressen
Als nicht öffentliches Verfahren werden Geheimhaltungsinteressen und Vertraulichkeit gewahrt.

Vermeidung von Konflikten
Mediation kann so frühzeitig angewandt werden, dass die Entstehung und insbesondere Eskalation von Konflikten von vornherein vermieden werden. Dies geschieht durch mediative Begleitung in Veränderungsprozessen, bei Vertragsgestaltungen, um faire Regelungen auszuhandeln und in der mediativen Projektbegleitung von einzelnen Personen und Teams.

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