Dynamisches Patientensimulationssystem (dPS)

Dynmaisches Patientensimulationssystem (dPS) (Bild: Labor für Großschadensereignisse/IRG)

Mithilfe des dynamischen Patientensimualtionssystems nach Vorlage der Berufsfeuerwehr Düsseldorf und des BBK können MANV-Lagen in Planspielen beübt werden. Das System ermöglicht sowohl das Beüben der Arbeitsebene (einzelne Rettungskräfte) mit der exakten Darstellung einzelner medizinischer Maßnahmen als auch die Entscheidungen auf Führungsebene im Rahmen der Gesamteinsatzleitung.

Erste Übungen mit Studenten am 29. Mai und 19. Juni 2013

Dynamische Verläufe von Patienten können in Übungen mit einem Massenanfall von Verletzen (MANV) nicht berücksichtigt oder durch den Einsatz von Patientendarstellern nicht realistisch dargestellt werden. Um diesen Effekt abzupuffern und beüben zu können, hat das Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr (IRG) ein dynamisches Patientensimulationssystem (dPS) beschafft. Dieses ursprünglich aus Düsseldorf stammende System findet mittlerweile in den Bereichen der öffentlichen Gefahrenabwehr häufig Anwendung. Das IRG wird das System in Zukunft in der seit Jahren stattfindenden rettungsdienstlichen Fortbildungen sowie zur Schulung von Studierenden in der Lehre von Führungsstrukturen einsetzen.

dPS-ÜbungÜbung mit dem dynamischen Patientensimulationssystem (Bild: Labor für Großschadenslagen/FH Köln)

Am 29. Mai 2013 wurde das dynamische Patientensimulationssystem zum Ersten mal erfolgreich eingesetzt. Hierbei wurde ein Busunfall mit 25 Verletzten simuliert, welcher von 5 Rettungsmitteln abgearbeitet wurde. Nach dem Eintreffen des ersten Rettungswagens und der Lagemeldung auf Sicht, wurde begonnen die Patienten zu sichten. Nach dem ersten Durchlauf der Übung konnte in einem Feedbackgespräch verdeutlicht werden, dass ohne reale Patientendarsteller – lediglich durch die große Anzahl an Patienten - eine Stresssituation entsteht. Die Einführung des Systems soll den rettungsdienstlich ausgebildeten Studierenden die Möglichkeit geben, sich ohne Konsequenz als erstes Rettungsmittel in eine Schadenslage zu begeben sowie das bereits vorhande Wissen zu verfestigen. Aber auch für nicht rettungsdienstlich ausgebildetes Personal bzw. Studierende ist diese Form des Einblickes in MANV-Übungen für das weitere Studium und die berufliche Laufbahn interessant.

Aufbauend auf der im Mai durchgeführten Arbeitsebene des dynamischen Patientensimulationssystems wurde am 19. Juni 2013 die Führungsebene beübt. Anhand dieser wird versucht durch die dynamischen Patientenverläufen und zeitabhängigen Ereignissen die Führungskräfte des Einsatzes zu fordern und vor realistisch auftretenden Veränderungen zu stellen. Die Methode soll in Zukunft ebenfalls mehrfach pro Semester angeboten und eventuell mit Modulen des Bachelorstudiengangs kombiniert werden. Dies soll den Studierenden die Möglichkeit geben, das in der Theorie vermitteltenden Wissen in der Praxis umzusetzen. So wird beispielsweise im Modul Einsatzlehre und –taktik bereits der Führungsprozess mittels einer vorhanden Planspielplatte durchgeführt. Hierbei kann in zeitlichen Abständen der gesamte Prozess einzeln aufgeschlüsselt und besprochen werden. Mit dem dynamischen Patientensimulationssystem wird dies vertieft sowie darauf aufgebaut, da die Studierenden von Beginn an eine gesamte Einsatzlage bearbeiten müssen.

Laborleiter

Prof. Dr. Dr. Alexander Lechleuthner

Prof. Dr. Dr. Alexander Lechleuthner

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Mitarbeiter

Konrad Barth

Konrad Barth

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