Männer zwischen Erwerbstätigkeit und Pflege (MÄNNEP)
Das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Projekt analysiert anhand von Betriebsfallstudien und qualitativen Interviews typische Strukturen und Problembewältigungsstrategien erwerbstätiger pflegender Männer in häuslichen Pflegearrangements sowie deren regionale, familiäre, soziale und betriebliche Ressourcen und deren spezifische Bedarfe.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | Männer zwischen Erwerbstätigkeit und Pflege (MÄNNEP) |
Leitung | Prof. Dr. Sigrid Leitner, Dr. Diana Auth, Prof. Dr. Simone Leiber |
Fakultät | Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften |
Institut | Institut für angewandtes Management und Organisation in der Sozialen Arbeit |
Beteiligte | Daniela Brüker, Mirjam Dierkes, Marina Vukoman |
Projektpartner | Fachhochschule Düsseldorf, Jutus-Liebig-Universität Giessen |
Fördermittelgeber | Hans Böckler Stiftung (Projekt-Nr. 2012-611-4) Mehr |
Laufzeit | Juni 2013 – Januar 2015 |
Website | |
Download | Projektflyer MÄNNEP Mehr (pdf, 1 MB) |
Ausgangspunkte dieser Studie sind der demographische Wandel und die Alterung der Gesellschaft, die mit der Versorgung einer steigenden Zahl von Pflegebedürftigen einhergehen. Vor dem Hintergrund der komplexen gesellschaftspolitischen Herausforderungen im Themenfeld Pflege ist es besonders interessant, häusliche Pflegearrangements mit männlichen Pflegepersonen zu untersuchen, die zudem einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Denn im Rahmen solcher Pflegearrangements verdichten sich die Forderungen nach dem Vorrang von häuslicher Pflege, nach der Ausweitung der Erwerbstätigkeit im Kontext des abnehmenden Erwerbspersonenpotenzials, nach der geschlechtergerechten Aufteilung von Pflegearbeit sowie nach der Sicherung der Pflegequalität zu einem besonderen sozialen Spannungsfeld.
Fragestellung
Die Fragestellung des Projektes ist in vier Aspekte gegliedert:
(1) Es sollen typische Konstellationen und Problembewältigungsstrategien in häuslichen Pflegearrangements mit erwerbstätigen männlichen Pflegepersonen identifiziert werden.
(2) Die Ursachen für die Unterschiede in den Pflegearrangements können sowohl in den spezifischen familiären und sozialen Netzwerken der pflegenden Männer liegen als auch in den Strukturspezifika der regionalen Pflegeregime sowie in den zur Verfügung stehenden arbeitsrechtlichen und betrieblichen Ressourcen. Diese Rahmenbedingungen und ihre Effekte gilt es aufzuzeigen.
(3) Es sollen gut funktionierende Lösungsmuster hervorgehoben und
(4) typische Unterstützungsbedarfe für männliche Pflegende zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege herausgearbeitet werden.
Untersuchungsmethoden
Methodisch wird in drei Schritten vorgegangen:
Erstens werden Daten zu regionalen Versorgungsstrukturen und der Forschungsstand zum Themenfeld sekundäranalytisch aufgearbeitet.
In einem zweiten Schritt werden zehn Betriebsfallstudien in „pflegesensiblen“ Betrieben durchgeführt, die zum einen der Analyse betrieblicher Rahmenbedingungen der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege dienen, zum anderen den Zugang zu den erwerbstätigen männlichen Pflegepersonen ermöglichen.
Diese werden im dritten Schritt mittels qualitativer Interviews befragt.