Luftqualität
Die Innenraumluft weist heutzutage eine Bandbreite verschiedenste Verunreinigungen auf. Feinstäube, Kohlenmonoxide und Stickoxide gelangen durch den Straßenverkehr in die Raumluft.
Weiterhin emittieren Baustoffe flüchtige organische Verbindungen (VOCs) oder setzen aus „Altlasten“ sogenannte Polyzyklisch Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Polychlorierte Biphenyle (PCB) frei. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Verunreinigungen wie z.B.: Radon, Biozide, Schimmel, Asbest oder Glycole.
Früher sorgten undichte Fenster für einen kontinuierlichen Luftaustausch. Seit Einführung der EnEV sind Gebäude erheblich energieeffizienter geworden und tragen wesentlich zur Erreichung der Klimaziele bei. Die Kehrseite: Gut gedämmte Gebäudehüllen vermindern den Luftaustausch und konzentrieren so Schadstoffe im Innenraum.
Theoretisch kann ein Großteil der Schadstoffe über Raumlufttechnische Anlagen „präventiv“ gefiltert werde, jedoch sind Anschaffungs- und Betriebskosten hoch und die Anlage wartungsintensiv.
Durch ihre Phytosanierungs-Eigenschaften sind Pflanzen dazu in der Lage eine Vielzahl an Schadstoffen aus der Luft zu filtern. Hier wurden vor allem VOCs, Stickoxide und Schwefeldioxid, aber auch Feinstäube untersucht. Weiterhin wissen wir, dass bestimmte Moosarten die Fähigkeit besitzen, Radionuklide wie beispielsweise Radon und seine Zerfallsprodukte aus ihrer Umgebung zu adsorbieren.
Ziel des Labs ist es, geeignete Wuchssysteme zu untersuchen, die hohe Reinigungsleistungen erzielen, als Biomonitor fungieren und sich selbstständig warten. Die Biosysteme sollen im Wohnraum, in Bürogebäuden, Produktionsstätten, Krankenhäuser, Messehallen, Kantinen und vielen weiteren belebten Räumen Anwendung finden.