LaDial

Das Ziel des Forschungsprojekts „Entwicklung von Polyvinylidenfluorid-Hohlfasern für den Langzeiteinsatz in Dialyseanwendungen (LaDial)“ ist die Entwicklung eines Prozesses für die kommerzielle Herstellung von PVDF-Hohlfasern für Filteranwendungen in der Medizintechnik (Dialyse).

Eine Nierenersatztherapie (Dialyse) stellt häufig die letzte Möglichkeit zur Behandlung eines Menschen mit einem akuten Nierenversagen dar. Alternativ hierzu steht die hoch invasive Maßnahme einer Nierentransplantation. Die hohe Anzahl dialysepflichtiger Personen im europäischen Raum und speziell in Deutschland zeigt, dass der Bedarf an medizinischen Produkten im Bereich der Nierenersatztherapie erheblich ist.

Auf einen Blick

Kategorie Beschreibung
Forschungsprojekt Entwicklung von Polyvinylidenfluorid-Hohlfasern für den Langzeiteinsatz in Dialyse-anwendungen (LaDial) 
Beteiligte Tobias Gleibs
Felix Baumann
Niklas Tschäschke
Garrit Elster
 
Projektpartner Magdeburger Kunststoff-Service-Center (MAKSC) GmbH, Barleben
Hepanet GmbH, Isernhagen
Faserinstitut Bremen e.V., Bremen 
Fördermittelgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 890.000 Euro (IRG: 220.000 Euro) 
Laufzeit 03/2023 – 02/2025 
Förderkennzeichen KK5105302RU2 

Das IRG konzipiert im Forschungsprojekt LaDial einen Teststand sowie Testmodule für Dialysatoren gemeinsam mit dem Unternehmen Hepanet GmbH und setzt so die medizinischen Anforderungen technisch um. Zudem führt das IRG unter der medizinischen Leitung von Herrn Dr. Uwe Jost (Hepanet GmbH) mehrere Versuche durch und wertet diese aus, welche als Grundlage der Erforschung sowie für die Anpassung und Optimierung der Hohlfasern für das Faserinstitut Bremen e.V. und das Magdeburger Kunststoff-Service-Center dienen. Der innovative Kern des Projekts ist:

  • Die Entwicklung eines Teststands für die Untersuchung der Hohlfasermembranen.
  • Die Entwicklung der Dialysatortestgehäuse zum Vergleichen der zu entwickelnden Hohlfasern untereinander und mit herkömmlichen Dialysatoren.
  • Die Erforschung der Eignung von PVDF-Hohlfasern im Anwendungsgebiet der Dialyse.

Dabei liefert die ausgezeichnete Biokompatibilität von PVDF das Potential, einen Dialysator herzustellen, der eine längere Standzeit ermöglicht als herkömmliche Dialysatoren. Dies kann diverse Vorteile bringen, beispielsweise im Bereich der Akutdialyse. Zudem könnte eine bessere Biokompatibilität den oxidativen Stress und den Bedarf an Antikoagulantien während der Dialyse verringern, was das Outcome für Patienten verbessert.

Der Anteil des IRG grenzt sich mit der ingenieurtechnischen Umsetzung der medizinischen Expertise ab. Weiterhin übernimmt Herr Prof. Dr.-Ing. Ompe Aimé Mudimu vom IRG die Konsortialleitung des Projekts und ist somit für die Organisation, den Austausch und die Überprüfung der Fortschritte verantwortlich. Das IRG ist durch die interdisziplinäre Ausrichtung in der Lage alle notwendigen Fachdisziplinen für dieses Projekt zielgerichtet zusammenzuführen.

Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) (Bild: BMWK)

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