Forschungsprojekt eWheel2Car
Mit dem Projekt eWheel2Car ist der im Projekt SR4Wheel entwickelte, aufwandsarm nachrüstbare Radnabenantriebs für PKW und leichte Nutzfahrzeuge evaluiert und validiert worden.
Die Vision einer CO2-neutralen Mobilität basiert aktuell auf der Substitution konventioneller PKW durch hochkapazitiv batterieelektrisch betriebene, was mit deren Neuproduktion sehr material- bzw. ressourcenintensiv ist und zudem lange dauert, will man nicht noch funktionierende, konventionelle PKW frühzeitig verschrotten.
Um schnell und ressourcenminimal eine lokale Emissionsfreiheit von PKW sowie eine deutliche Effizienzsteigerung (weniger Kraftstoffeinsatz) hin bis zur Nutzung erneuerbaren Stromes beim Laden zu erreichen, ist es sinnvoll den bestehenden, konventionellen Fahrzeugfuhrpark nicht kurzfristig durch Neufahrzeuge zu ersetzen sondern zu „modernisieren“!
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | eWheel2Car: Evaluierung und Validierung eines aufwandsarm nachrüstbaren Radnabenantriebs für PKW und leichte Nutzfahrzeuge |
Leitung | Prof. Dr.-Ing. Andreas Lohner |
Fakultät | Informations-, Medien- und Elektrotechnik |
Institut | Automatisierungstechnik |
Beteiligte | M. Voßwinkel M.Sc. |
Fördermittelgeber | Europäischer Fond für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 |
Laufzeit | 2020 |
Im Rahmen des EFRE-geförderten Projektes SR4Wheel (Forschungsprojekt SR4Wheel) ist ein innovativer, elektrischer Radnabenantrieb als bauraumneutrale Geschaltete Reluktanzmaschine erfolgreich entwickelt und ein Elektro-PKW mit dieser Einzelrad-Antriebstechnik demonstrativ ausgerüstet worden. Die magnetlose Maschine verzichtet auf Seltene Erden und ist so konstruiert worden, dass sie innerhalb einer handelsüblichen Felge bauraumneutral die Reibbremsanlage eines Fahrzeugs umbaut.
Die Hauptprobleme von Radnabenmotoren sind ihre nur durch die Reifen gefederte, zusätzliche Masse sowie die grundsätzlich erhöhten Kosten eines verteilten Antriebes. Beide Probleme sind mit dem F&E-Projekt SR4Wheel bereits adressiert und zum Teil bereits gelöst worden. Die dort begonnenen Ansätze sind mit diesem Validierungsprojekt nun überprüft, weiterentwickelt und abschließend fortgeführt worden.
Da die entwickelte Radnabenmaschine, ohne Änderung der Bremsanlage und der Radaufhängung, praktisch in jedes Fahrzeug integriert werden kann, können OEMs ihre Fahrzeugflotte einfach und ohne großen Entwicklungsaufwand mit dieser innovativen Antriebstechnologie in Kombination mit einem (kleinen) Batteriesystem um PHEV erweitern. Ein weiteres großes Potential gibt es bei urbanen Liefer- und Handwerkerfahrzeugen, die außerstädtisch mit einem Verbrennungsmotor große Strecken zurücklegen können, um dann in urbanen Ballungszentren die sogenannten "letzten Kilometer" rein elektrisch zum Ziel zu kommen. Hierbei können bestehende Flotten unter dem verantwortungsvollen Einsatz minimaler Ressourcen "upgecycelt" werden, sodass sich sowohl öknomische Vorteile für den Betreiber wie auch ökologische Vorteile ergeben.