Herstellung von Synthesegas durch Kopplung von Biomassevergasung mit Elektrolyse und Wassergas-Shift
Ziel ist die Entwicklung und Demonstration einer Kaskadenlösung zur grünen Synthesegasherstellung. Durch die Kopplung von Vergasung und Elektrolyse entsteht ein neuartiger Prozess zur Erzeugung konditionierbarer Synthesegase aus Biomasse. Ein Wassergas-Shift-Reaktor sorgt für zusätzliche Flexibilität – ideal für die Produktion synthetischer Kraftstoffe und Chemikalien.

Das Forschungsprojekt SYNELGAS wird von drei Instituten der TH Köln sowie den Partnern WEW GmbH, Bioenergy Concept GmbH, Brockhaus Lennetal GmbH, A.H.T. Syngas und dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband durchgeführt. Die Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms Forschung an HAW (FH-Kooperativ).
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | SYNELGAS |
Leitung | Prof. Dr. Peter Stenzel |
Institut |
Cologne Institute for Renewable Energy (CIRE) :metabolon Institute Institute for Business Administration and Leadership (IBAL) |
Beteiligte |
Prof. Dr. Christian Malek (TH Köln) Prof. Dr. Christina Werner (TH Köln) Felipe Torres-Rivera, M. Sc. Lennart Föhlisch, M. Sc. |
Projektpartner |
WEW GmbH Bioenergy Concept GmbH Brockhaus Lennetal GmbH A.H.T. Syngas Bergischer Abfallwirtschaftsverband |
Fördermittelgeber |
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Förderkennzeichen: 13FH594KX2) |
Laufzeit | 01.10.2024 - 31.03.2029 |
Abstract | Deutschland hat ehrgeizige Klimaziele: Bis 2040 sollen die Treibhausgasemissionen um 88% reduziert werden. Zudem wird angestrebt, bis 2045 treibhausgasneutral zu sein. Die Vergasung von Biomasse zur Herstellung von hochwertigen Synthesegasen ist eine vielversprechende Technologie, um einen nennenswerten Beitrag zu leisten. Die konventionelle Vergasungstechnologie mit Umgebungsluft stößt aufgrund des hohen Stickstoffanteils im Produktgas auf Herausforderungen wie den niedrigen Heizwert des Synthesegases und das ungünstige H2:CO-Verhältnis, das für nachgelagerte Nutzungspfade von Bedeutung ist. Die Verwendung von reinem Sauerstoff als Vergasungsmittel kann diese Probleme lösen, ist aber kostenintensiv. Eine nachhaltige Option ist die Nutzung von Sauerstoff als Nebenprodukt der Wasserstoffherstellung durch Elektrolyse. Durch diese Synergie werden die Kosten gesenkt, die Ausbeute und Flexibilität verbessert. Das Projekt demonstriert erstmals im halbtechnischen Maßstab die Kombination eines Oxy-Steam-Vergasungsprozesses mit einem Elektrolyseur und bildet die Grundlage für eine spätere Kommerzialisierung. Die gewonnenen Erkenntnisse tragen zur Weiterentwicklung des Forschungsbereichs, zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zur Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft bei. Die Zusammenarbeit mit der Industrie gewährleistet die praktische Anwendbarkeit und Verwertung der Technologie. |