Neue Publikation über "Planung, Steuerung und Qualitätsentwicklung in Netzwerken Frühe Hilfen"

 (Bild: FH Köln/SRM)

Durch die bereichsübergreifende Zusammenarbeit sollen in den Netzwerken Frühe Hilfen auf struktureller Ebene Lücken in der Versorgung von jungen Familien erkannt und durch koordinierte Zusammenarbeit behoben werden. Die Publikation stellt Ansätze vor, wie die Akteure vor Ort die umfangreichen Aufgaben des Netzwerkmanagement operationalisieren können.

Im Jahr 2012 trat das Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) in Kraft. Einen besonderen Stellenwert hat darin das im Rahmen von Artikel 1 neu geschaffene Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG). Ein zentrales Ziel ist es, neue Hilfeformen - die sogenannten Frühen Hilfen - gesetzlich abzusichern. Um die lokalen Akteure zum Auf- und Ausbau von Netzwerken Frühe Hilfen zu befähigen, wurde die Bundesinitiative Frühe Hilfen auf den Weg gebracht. Sie unterstützt Bundesländer, Städte, Gemeinden und Landkreise in ihrem Engagement für die Frühen Hilfen.

Prof. Dr. Dr. Herbert Schubert, der in der Fakultät 01 das Institut für Angewandtes Management und Organisation in der Sozialen Arbeit (IMOS) leitet, arbeitete bereits als Experte bei der Erstellung des Kompetenzprofils „Netzwerkkoordinatorinnen und Netzwerkkoordinatoren Frühe Hilfen" des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) mit. Nun hat er einen Beitrag über die “Planung, Steuerung und Qualitätsentwicklung in Netzwerken Frühe Hilfen“ erarbeitet. Darin stellt er Ansätze vor, wie die Akteure vor Ort die umfangreichen Aufgaben des Netzwerkmanagement operationalisieren können.
Durch die bereichsübergreifende Zusammenarbeit sollen in den Netzwerken Frühe Hilfen auf struktureller Ebene Lücken in der Versorgung von jungen Familien erkannt und durch koordinierte Zusammenarbeit behoben werden. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, brauchen die Beteiligten Kenntnisse für die Planung, Prozesssteuerung und Qualitätsentwicklung in diesen Netzwerken. Beim Auf- und Ausbau der Netzwerke Früher Hilfen ist ein wichtiger Bezugspunkt der Nutzen, welche die jungen Familien von den entsprechenden Aktivitäten haben. Neben der Ansprache und dem Einbezug der verschiedenen Entscheidungsebenen ist dabei auch die Entwicklung einer Präventionsstrategie als gemeinsame Leitlinie aller Beteiligten im Netzwerk ein wesentlicher Schritt. Damit Netzwerke Frühe Hilfen eine hohe Wertschöpfung für die Adressatinnen und Adressaten erreichen, ist die Qualitätsentwicklung grundlegend. Wertschöpfung wird erzielt durch die Verbindung von Leistungen und Aktivitäten zu einer Prozesskette. Ein Erfolgsgarant für das Gelingen ist ein adäquates Schnittstellenmanagement, welches auf gemeinsam verabredeten Qualitätsstandards basiert.

September 2015

Forschungsschwerpunkt Sozial · Raum · Management


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