Gesellschaft der Ideen: GeneRobot

Roboter (Bild: Cologne Cobots Lab/TH Köln)

Digitale Kommunikation ist für ältere Menschen eine gute Möglichkeit, Kontakt zu den Mitmenschen zu halten. Gleichzeitig bestehen in dieser Altersgruppe häufig Unsicherheiten bei der Nutzung digitaler Technologien. Das Cologne Cobots Lab hat das Projekt GeneRobot konzipiert, um diese Unsicherheiten abzubauen und nimmt damit nun am Wettbewerb „Gesellschaft der Ideen“ des BMBF teil.

Jan-Niklas Oberlies, wissenschaftliche Hilfskraft im Cologne Cobots Lab, berichtet im Interview von dem Projekt und dem Wettbewerb.

Herr Oberlies, worum geht es im Projekt GeneRobot?

Wir wollen, dass junge Studierende älteren Menschen aktuelle Technologien näherbringen. Unser Labor, das Cologne Cobots Lab, beschäftigt sich mit sozialen Robotern. Ziel des Projekts ist, dass ältere Menschen keine Angst oder Unsicherheit bei der Nutzung von neuen digitalen Technologien haben, dass sie autonom sind und auch digital Kontakt zu ihren Mitmenschen haben.

Wie sieht denn diese Zusammenarbeit zwischen Studierenden und älteren  Menschen aus?

Interessierte Masterstudierende der TH Köln entwickeln gemeinsam mit älteren Menschen robotische Programme in kooperativen Projekten. Die Wünsche und Anregungen der älteren Nutzenden werden dabei direkt in die Umsetzung miteinbezogen.

Wie ist das Projekt ins Studium eingebunden? Und wie profitieren die Studierenden davon?

Zum einen ist da der soziale Aspekt, dass ältere und jüngere Menschen in einen Austausch miteinander treten und so ein besseres Verständnis füreinander bekommen. Zum anderen dient es den Studierenden auch als praktische Übung, die innerhalb bestimmter Module des Studiums absolviert werden müssen. Das ist eine gute Gelegenheit, den zukünftigen Beruf praxisnah zu erleben.

Die erste Hürde im Wettbewerb „Gesellschaft der Ideen“ ist genommen – Sie befinden sich in der Konzeptphase. Wie geht es danach weiter?

Wenn wir danach weiter gefördert werden, binden wir Projektpartner, die Pflege und Betreuungsdienstleistungen für ältere Menschen anbieten, ein. Unser Labor wird bestehende Kooperationen aus- und neue aufbauen. Außerdem werden wir im neuen Masterstudiengang Maschinenbau ein Bewusstsein für die Arbeit mit älteren Menschen schaffen. Dann geht es in die gemeinsame Praxisphase.

An dem Punkt sind wir aber noch nicht: In die Bewertung der aktuellen Konzeptphase fließt auch eine allgemeine Abstimmung ein. Deswegen würden wir uns sehr freuen, beim Wettbewerb „Gesellschaft der Ideen“ möglichst viele Stimmen zu bekommen.

Oktober 2020

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