elop*9 mit dem Fokus „Coherent Connections“ in Bangor (GB) gestartet

Im Wintersemester 2016/2017 findet wieder das internationale Projekt elop* – Environment-focused Learning and Operative Platform – statt. Rund 50 Studierende und Lehrende fahren Anfang Oktober zur Bangor University (Großbritannien).

Mit dabei sind fünf Studierende der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften und vier Studierende der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme der TH Köln. Bangor ist die älteste Stadt in Wales - eingebettet zwischen den Gipfeln des Nationalparks Snowdonia und den turbulenten Gewässern der Menai Straits. Sie gehört zum County Gwynedd, der in Folge der erheblichen wirtschaftlichen Ungleichheit in Großbritannien vernachlässigt wurde. Vor diesem Hintergrund sollen die Studierenden unter dem Projektfokus „Coherent Connections“ Visionen für die soziale und gebaute Umwelt in der ländlichen Region im Nordwesten von Wales entwickeln.

Die umweltorientierte Lern- und Lehrplattform elop* ermöglicht eine interdisziplinäre und interkulturelle Zusammenarbeit. Sie vermittelt Transdisziplinarität und kulturübergreifende Kooperationsfähigkeit als Schlüsselkompetenzen von Professionellen der Zukunft. Denn die komplexen Probleme der realen Welt können nur durch transdisziplinäre Teams erfolgreich in Angriff genommen werden. Die elop*Plattform bietet Studierenden unterschiedlicher Disziplinen die Möglichkeit, solche Erfahrungen im Rahmen eines Trainee-Programms zu erwerben. Im Laufe der vergangenen Jahre fanden bereits acht elop*Projekte in der Schweiz, in China, Deutschland, USA und Mexiko statt. Studierende der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der TH Köln nahmen im Jahr 2012 erstmals an einem elop*Projekt teil.

Das aktuelle Thema „Coherent Connections“ richtet das Augenmerk auf die zukünftige Einführung von autonomen Fahrzeugen. Wie werden sich die Siedlungsformen und Lebensweisen dadurch ändern? Wie müssen wir in der Siedlungs- und Sozialplanung darauf – präventiv – reagieren? Welche Chancen resultieren daraus für periphere Standorte wie Bangor? In interdisziplinär und international gemischten Teams werden die Studierenden Antworten suchen, indem die vier Vektoren „Mobilität – (soziale) Dienstleistungen – Sharing und Engagement – Tourismus“ als Rahmen für die Entwicklung und als Kriterien für den Erfolg reflektiert werden. Konkret sollen sowohl die Nutzungsmischung in der High Street in Bangor revitalisiert als auch zugleich ein ergänzender E-Transport-Hub auf der grünen Wiese in Bryn Cegin zwischen der A55 und Bangor für autonomes Fahren konzipiert werden.

Die teilnehmenden Hochschulen sind: die Bangor University/UK mit den Studiengängen Psychology, Health Care, Human Geography; die TH Köln mit den Studiengängen MA Pädagogik und Management in der Sozialen Arbeit sowie BA Energie- und Gebäudetechnik und MA Green Building Engineering; die Haute Ecole du Paysage, d‘Ingénierie et d‘Architecture/CH mit dem Studiengang Landschaftsarchitektur; und die Tecnologico de Monterrey, Campus Querétaro/MX mit dem Studiengang Architektur.

Die Studierenden haben sich am 27. September 2016 im Rahmen eines Virtual Kickoff (internationale Video Conference) kennen gelernt. Vom 07. bis 16.10.2016 reisen alle zur Physical Kickoff Week nach Bangor. In dieser Zeit werden die heterogenen Teams gemischt, die in der Auseinandersetzung mit der örtlichen Situation transdisziplinäre integrierte Visionen entwickeln. Am Ende des Wintersemesters reisen die Studierenden noch einmal nach Bangor zum Final Review vom 20. bis 26.01.2017 und stellen den lokalen Stakeholdern und untereinander die Ergebnisse vor. In der Zeit dazwischen kooperieren die gemischten Teams im Rahmen wöchentlicher Videokonferenzen und differenzieren schrittweise ihre Lösungen aus.

Oktober 2016


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