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Bushaltestelle mit intelligenter Beleuchtung sorgt für Sicherheit

Kooperationsprojekt der TH Köln, Campus Gummersbach


die Studenten mit Prof. Dr. Hartmut Bärwolff und Reichhofs Bürgermeister Rüdiger Gennies (v.l.n.r.) Robin Pauls, Marvin Cesnik, Mirco Friedrichs, Prof. Dr. Hartmut Bärwolff und Carsten Röttger von der TH Köln (v.l.n.r.) (Bild: Manfred Stern / TH Köln)

Im April 2015 präsentierte das Entwickler-Team der TH Köln das Konzept, Mitte November wurde der Prototyp der „autark solar beleuchteten Bushaltestelle“ in Reichshof–Mittelagger offiziell vorgestellt, passend zum Beginn der dunklen Jahreszeit. An dem Kooperationsprojekt sind insgesamt fünf Studenten des Campus Gummersbach der TH Köln unter Leitung von Prof. Dr. Hartmut Bärwolff  beteiligt, genauso wie die Zentralwerkstatt der Hochschule, die AggerEnergie GmbH und die „Interessengemeinschaft (IG) Dorf- und Spielplatz Mittelagger e.V.“.

Die grundlegende Idee ist einfach: damit eine Bushaltestelle in der Dunkelheit auch an Orten ohne Stromversorgung beleuchtet ist, erhält sie eine stromsparende LED-Anlage, die von Solarmodulen gespeist wird. Die Sonnenenergie des Tages wird in einem großen Blei-Gel-Akku gespeichert und beleuchtet dann über zwei LED-Leuchten mit je 10 Watt in der Dunkelheit die Haltestelle. Der Busfahrer erkennt sofort, ob Fahrgäste an der Haltestelle warten, mögliche Gefahren beim Ein- und Aussteigen werden vermieden. Zehn Minuten vor der Ankunft des Busses schaltet der Regler die Beleuchtung an, zehn Minuten nach der Abfahrt erlischt das Licht wieder. Ein Helligkeitssensor ermittelt, ob zu der jeweiligen Tageszeit eine Beleuchtung erforderlich ist.

Die Studenten erklären den Schaltschrank, welcher für den Prototypen zweckhaft in einer Scheune untergebracht wurde Die Studenten erläuterten den Aufbau des Schaltschrankes in der Scheune. (Bild: Manfred Stern / TH Köln)

Für den Prototyp der beleuchteten Bushaltestelle in Reichshof-Mittelagger stellte ein Landwirt seine Scheune zur Verfügung, die direkt hinter der Bushaltestelle steht. Auf der südlichen Dachfläche des Gebäudes sind die beiden Photovoltaikmodule angebracht, im Inneren hängt der Schaltschrank mit dem Akku und der Regelelektronik. An einem anderen Standort lässt sich diese Technik aber auch, versicherte Prof. Bärwolff, kompakt in einem Metallgehäuse unterbringen, die Solarpanels würden dann auf einem Mast montiert.

Es sollte nicht bei dem einen Prototyp bleiben, erklärte Bürgermeister Rüdiger Gennies, er wünschte sich weitere beleuchtete Haltestellen für seine Kommune. Im Namen der Gemeinde Reichshof dankte er den Beteiligten für ihr Engagement und der AggerEnergie für die umfassende Unterstützung. Das regionale Versorgungsunternehmen beteiligte sich mit insgesamt 2500 Euro für Lohn- und Materialkosten an dem Projekt, außerdem hatte Markus Feist von der AggerEnergie die Koordination und Durchführung der Baumaßnahmen übernommen. Die reinen Materialkosten für den Prototyp liegen unter 1000 Euro, betonte Prof. Bärwolff. Die Installation muss natürlich von Fachleuten durchgeführt werden, die Lohnkosten könnten aber ggf. auch durch Sponsoring oder ehrenamtliches Engagement aufgefangen werden. Für die „IG Dorf- und Spielplatz Mittelagger“ engagierte sich zum Beispiel Elektromeister Carsten Röttger von der Zentralwerkstatt der Hochschule, der in Reichshof wohnt. Er hatte Ende 2014 den LED-Spezialisten Prof. Bärwolff vom Labor für Optoelektronik angesprochen und so das Projekt angestoßen.

Gruppenfoto vor dem Prototyp der Bushaltestelle BM Rüdiger Gennies (3. v. r.), Prof. Bärwolff (2. v. r.) sowie Angehörige der TH Köln und der IG Dorf- und Spielplatz Mittelagger kamen zur Einweihung (Bild: Manfred Stern / TH Köln)

Prof. Bärwolff fand dann in den Studenten Mirco Friedrichs, Robin Pauls und Marvin Cesnik engagierte angehende Ingenieure, die nicht nur eine umfangreiche Studie zur Auslegung der Module erstellten, sondern auch bei der Installation mitwirkten. Im Vorläufer-Projekt hatten die Elektronik-Studenten Thomas Ludwig und Peter Schweimnitz die Konzeption der Anlage entwickelt. Der Betrieb des Prototyps soll zeigen, ob die Anlage auf Dauer funktioniert und ob ggf. bei den Komponenten noch Kosten eingespart werden können. Dazu speichert ein Datenlogger alle wichtigen Daten der Anlage, die später von den drei Studenten ausgewertet werden.

November 2015

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